Konzept sieht Dorfläden und bezahlbaren Wohnraum vor

14.2.2016, 18:00 Uhr
Konzept sieht Dorfläden und bezahlbaren Wohnraum vor

© F.: Sturm

Mehr als 70 Stadt-, Markt- und Gemeinderäte aus den beteiligten Kommunen Berg, Lauterhofen, Pilsach, Parsberg, Velburg, Lupburg, Hohenfels, Seubersdorf, Dietfurt und Breitenbrunn waren zu dem Regionalforum, das Breitenbrunner Bürgermeisters Johann Lanzhammer (FW) leitete, gekommen. Breitenbrunns Rathaus-Chef ist seit September der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft.

Er erinnerte daran, dass es bereits seit vielen Jahren im interkommunalen Dialog eine enge Zusammenarbeit von acht Nachbargemeinden gegeben habe. Die konzeptionelle Grundlage dazu sei mit einem ersten Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2007 geschaffen worden. Mit dem Beitritt des Marktes Breitenbrunn und der Stadt Dietfurt zur Arge 8 sei der Kooperationsraum zur Arge 10 erweitert worden.

Wie Lanzhammer weiter ausführte, hätten die Bürgermeister im vergangenen Jahr die Fortschreibung des Konzeptes zur integrierten ländlichen Entwicklung (ILEK) beschlossen.

Das mit Unterstützung des Amt für ländliche Entwicklung (ALE) und in Zusammenarbeit mit dem Institut Sireg (aus Rottenburg an der Laaber) erarbeitete Konzept wurde bei der Regionalkonferenz vorgestellt: Das Leitbild lautet demnach „Ländliche Lebensqualität durch kooperatives Gemeindemanagement“.

Dem dienen die sechs Handlungsfelder „Demografie und Soziales“, „Verwaltungskooperation und interkommunale Kompetenz“ „(Land-)Wirtschaft“ sowie neu „Umwelt, Natur und Kulturlandschaft“ und „Klima und Energie“.

Nahversorgung und Wohnraum

Die Zielsetzungen in den einzelnen Handlungsfeldern sind zum Beispiel die Verbesserung der Lebensqualität durch eine nachhaltige Dorf- und Stadtentwicklung, die Förderung von Nahversorgungsinfrastrukturen (etwa mit Dorfläden, lokalen Bauernmärkten oder mobiler Lebensmittelversorgung), das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum, eine regionale Fachkräftebindung (durch das Schaffen einer attraktiven Lebensumgebung für Familien) und der Erhalt der flächendeckenden Landbewirtschaftung.

Außerdem soll die Jugend stärker als bisher in die Entwicklungsprozesse eingebunden und die lokalen Freizeit-, Kultur- sowie Sportangebote für Senioren ausgeweitet werden. Weitere Entwicklungsziele sind laut Ines Niedziella und Klaus Zeitler, die das Konzept bei dem jüngsten Treffen vorstellten, zum Beispiel eine professionelle Inwertsetzung der touristischen Naherholung im Tal der Schwarzen Laber, eine professionelle Nutzung der Marke „Altmühltal“ in Dietfurt und Breitenbrunn, eine engere Vernetzung der Stadt Neumarkt mit den umliegenden Arge-10-Gemeinden und die Erfassung von schützenswerten Naturräumen zum Erhalt eines ungestörten Landschaftsbildes.

Ferner soll eine Verbesserung der Energieeinsparung auf kommunaler Ebene, die Verbesserung der Infrastruktur für Elektromobilität sowie die sichere Versorgung der Bürger und Haushalte mit bezahlbarer Energie erreicht werden.

Das fortgeschriebene integrierte ländliche Entwicklungskonzept enthält noch jede Menge weitere Ziele, Grundlagen der Zusammenarbeit und Umsetzungsprojekte. Im Bereich der ländlichen Entwicklung sind zum Beispiel einfache Dorferneuerungen in den Gemeinden Dietfurt (Ottmaring 3), Lauterhofen (Traunfeld 3, Trautmannshofen 2), Parsberg (Darshofen 2), Pilsach (Laaber 2) und Seubersdorf (Freihausen 3) genannt.

Außerdem sind verschiedene Erschließungsvorhaben wie der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraßen von Finsterweiling nach Lengenfeld (Gemeinde Velburg) sowie nach Matzelsberg und Bachhaupt (Gemeinde Breitenbrunn) aufgezählt.

Das vorgestellte ILEK stieß auf Zustimmung bei den Anwesenden. Das endgültige Ergebnis soll schließlich laut Arge-Sprecher Lanzhammer beim ALE eingereicht werden.

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