Kosten für Winterdienst halten sich heuer in Grenzen

24.3.2018, 06:29 Uhr
Kosten für Winterdienst halten sich heuer in Grenzen

© Foto: André De Geare

Bisher — Stichtag 15. März — halten sich die Kosten für den Winterdienst mit 760 000 Euro in Grenzen, 14 000 Euro weniger als im letzten Winter, der langjährige Durchschnitt liegt bei 840 000 Euro. Kein Vergleich ist dieser Winter mit dem Jahrhundertwinter 2010/11, als 1,316 Millionen Euro ausgegeben werden mussten und man nicht mehr wusste, wie man die Schneemassen noch aus der Altstadt bekommen sollte.

Diese Saison wurden an 83 Einsatztagen 10 540 Arbeitsstunden von den 130 Bauhofmitarbeitern im Winterdienst geleistet, auch das liegt deutlich unter dem langjährigen Mittel von 13 100 Stunden und 91 Einsatztagen. "Es ist einfach weniger Räumdienst angefallen, wir hatten weniger Schnee", sagt OB Thomas Thumann.

Der Salzverbrauch liegt bisher bei 1700 Tonnen, ähnlich wie im letzten Winter. Rund 300 Tonnen sind noch in der Salzhalle gelagert. Zusätzlich wurden 200 Tonnen Split gestreut, deutlich weniger als der Durchschnittsverbrauch von 370 Tonnen. OB Thumann und Stadtbaumeister Matthias Seemann bedankten sich bei den Bauhofmitarbeitern und freuten sich, dass der Winterdienst ohne nennenswerte Personen- oder Sachschäden abgelaufen ist. Müssen die Mitarbeiter doch vor dem Streuen alle gefährlichen Strecken abfahren, um die Lage einzuschätzen und zu entscheiden, ob ein großer Winterdienst mit 50 Mann und allen 18 Räumfahrzeugen fällig ist oder ob ein kleiner Winterdienst mit nur einigen Fahrzeugen reicht.

"Bei uns herrscht großer Zusammenhalt", betont Bauhofleiter Richard Willjung, hätten sich doch seine Mitarbeiter während der Grippewelle gegenseitig vertreten. Dafür gab es nun ein Mittagessen für alle. Dank der großen Routine und Erfahrung seiner Leute habe es auch nur wenige Beschwerden von den Neumarktern gegeben, so Willjung.

"Der Winterdienst kostet pro Einwohner nur 20 Euro, die sind gut angelegt und da kommt es auch nicht auf ein oder zwei Euro mehr an", sagte Seemann. Schließlich gehe es um die Sicherheit, ergänzte Willjung. OB Thumann freute sich trotzdem, dass sich die Kosten in dieser Saison in Grenzen halten und den städtischen Haushalt nicht zu sehr belasten.

Noch könnte freilich was nachkommen, meinte der Winterdienst-Einsatzleiter Josef Gottschalk angesichts des erneuten Wintereinbruchs der letzten Woche. Hat er doch beobachtet, dass der Winter in den letzten Jahren zwar spät kam, dafür aber anscheinend immer weiter ins Frühjahr hineinreicht.

Weiße Ostern? Prognosen für Ostern wollten die Winterdienst-Experten noch nicht abgeben.

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