Kreis Neumarkt: starker Raum mit starken Potentialen

8.6.2016, 09:44 Uhr
Kreis Neumarkt: starker Raum mit starken Potentialen

© Foto: Anne Schöll

Beworben haben sich Hermannsberg (Stadt Berching), Mittelricht und Wolfsricht (Gemeinde Berngau), Burggriesbach, Forchheim, Sondersfeld und Sulzkirchen (Stadt Freystadt), Wappersdorf (Gemeinde Mühlhausen), Eispertshofen (Gemeinde Pilsach) und Forst (Gemeinde Sengenthal). Je nach Größe des Ortes nahm sich die Jury für ihre Arbeit zwischen 45 Minuten (bis 300 Einwohner) und 75 Minuten (ab 600 Einwohner) Zeit für die Beurteilung. In Forchheim, aus dem die NN stellvertertend für alle anderen Dörfer vor Ort waren, sagte Kommissionsleiter Franz Kraus, Kreisfachberater für Gartenkultur im Landratsamt Neumarkt, vor den Vertretern des Obst- und Gartenbauvereins Forchheim, dem örtlichen Stadtrat Robert Hackner, Willi Popp vom Bauamt im Freystädter Rathaus und der achtköpfigen Jury: „Der Wettbewerb bietet Chancen für eine nachhaltige regionale Entwicklung, wenn die Menschen die Anregungen umsetzen.“

Positive Aspekte

Landrat Willibald Gailler betonte: „Der ländliche Raum ist ein starker Raum mit vielen Potentialen.“ Der Landkreis Neumarkt sei ländlicher Raum in Summe. Es gebe zahlreiche positive Perspektiven, die man den Menschen immer wieder ins Bewußtsein rufen müsse. Im letzten Jahr sei Forchheim bereits mit dem ersten Preis im landkreisweiten Friedhofswettbewerb ausgezeichnet worden. In Forchheim werde viel gebaut, gemeinschaftliche Aktivitäten würden gepflegt. Örtliche Vereine seien entscheidend für die Weichenstellung und Weiterentwicklung eines Dorfes. Stadtrat Robert Hackner verwies auf die alte Bausubstanz im Kernort, „die macht was her“. Gebäude und Gärten würden gut gepflegt. Die Bewohner legten wieder mehr Wert auf Grün, gingen weg von den versiegelten Flächen und Hofstellen.

Zur Organisation des Wettbewerbs erklärte Kraus, jedes Jurymitglied konzentriere sich auf ein Schwerpunktthema. Als Bewertungsrahmen seien fünf Teilaspekte, unter denen der dörfliche Lebensraum betrachtet wird, festgelegt. Es solle deutlich gemacht werden, welche Ziele sich die Bevölkerung für ihr Dorf gesetzt hat und was getan wurde, um diese Ziele zu erreichen. Besonderer Wert werde dabei auf die Ausgangslage und die in Eigenleistung erbrachten Maßnahmen der Dorfgemeinschaft gelegt. Bewertet wurden Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen wie Infrastruktur, Bevölkerungsentwicklung oder Dorfleitbild. Das zweite Kriterium waren soziale und kulturelle Aktivitäten wie Vereins- und kirchliches Leben, Jugend- und Seniorenarbeit oder Freizeitangebot.

Bis zum Gesamtbild

Die Baugestaltung und –entwicklung stand ebenso im Fokus der Jury wie die Grüngestaltung und –entwicklung und das Gesamtbild des Dorfes. Bei letztem waren die Ortsrandgestaltung, der Erhalt von Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten oder Nutzungsformen der Land- und Forstwirtschaft von Interesse.

Fazit: Der Wettbewerb schärft das Bewusstsein für die Werte im eigenen Dorf und eröffnet Chancen für eine zukunftsorientierte Entwicklung der Lebensqualität.

Keine Kommentare