Kreisgartenbauern: Die Dörfer sind alle blühende Gärten

2.3.2015, 12:05 Uhr
Kreisgartenbauern: Die Dörfer sind alle blühende Gärten

© Foto: Fügl

Bürgermeister Helmut Himmler beschrieb seine Gemeinde, vor allem aber das „Golddorf“ Hausheim. Deren Bewohner würden stets besonders viel Freude für Natur und Garten zeigen. „Die Zusammenarbeit zwischen der Kommune und dem Kreisverband war und ist stets aufgeschlossen, ja hervorragend“, sagte er, bestätigt vom ersten Vorsitzenden. „Die Bürgermeister aller Kommunen sind und waren schon immer die größten und besten Unterstützer wie auch Förderer unserer vielen Maßnahmen“, so Landrat Willibald Gailler.

„Unsere Dörfer sind alle blühende Gärten.“ Beste Beispiele seien das Gold- und Silberdorf Hausheim, ebenso aber auch Breitenbrunn und Thannhausen. Diese und alle anderen Orte steigern mit Aktionen wie „Unser Dorf soll schöner werden“ die Lebensqualität im ländlichen Raum und verbessern dabei zugleich die Zukunftsperspektiven.

„Wir müssen und werden auch weiterhin das Image dafür ausbauen.“ Und dazu, so Gailler, gehöre einfach der Garten, der ein Urbedürfnis des Menschen sei.

Schwerpunkte gesetzt

Der Vorsitzende nannte Schwerpunkte, die der Kreisverband selbst setze: Die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in den Obst- und Gartenbau-Vereinen sowie vielfältige Aktivitäten im Einsatz für die Heimat, für die Natur und für die Kultur.

Sehr gute Arbeit in diesem Sinne leisten dabei vor allem das „Haus am Habsberg“ einschließlich der jetzt bestehenden 36 Kinder- und Jugendgruppen. Mit dazu gehörten und gehören ebenso auch der „Tag der offenen Gartentür“, die Dorfverschönerungswettbewerbe und die Realisierung einer regionalen Wertschöpfungskette.

Die Bereiche „Regional“, Saisonal und Original hätten gerade in Zeiten unaufhaltsamer Internationalisierung und Globalisierung besonderen Stellenwert. Als „gelungenes Musterbeispiel“, als „Gegenpart“, rühmte der Referent die „Öko-Modellregion Neumarkt“.

„Der Landkreis Neumarkt ist eine von fünf Öko-Modellregionen in Bayern und das erfüllt uns mit Stolz.“ Als „nicht hinnehmbar“ bezeichnete der Landrat den täglichen Verlust an Lebensmitteln in einer Größenordnung von rund 1,3 Millionen Tonnen.

„Dies können und dürfen wir uns nicht leisten. Ziel muss sein, den Lebensmitteln wieder den Wert zu geben, der ihnen als Mittel zum Leben gebührt. Dafür tragen wir alle gemeinsam Verantwortung.“

Sein großer Dank galt zuletzt allen 115 OGV im Landkreis mit über 14 000 Vereinsmitgliedern. „Und diese betrachten die Gärten als ein Urbedürfnis des Menschen. Diese geben unseren Städten, Märkten und Gemeinden Grund zum Wohlfühlen. Der Vorsitzende: „Wir schätzen den Lebenswert unserer Region, wir wollen sie erhalten und noch verbessern. Lasst uns daran gemeinsam arbeiten.“

Vorbildliches Engagement

Ausführlich danach die Rechenschaftsberichte von Schriftführerin Theresia Guttenberger aus Prönsdorf, interessant und aufschlussreich ebenso die Berichterstattung der Kassenverwalterin Irene Steinbauer aus Sulzkirchen. Dem gesamten Vorstand wurde mit Einvernehmen aller Anwesenden Entlastung erteilt.

Nach der Genehmigung des Haushaltsvoranschlages 2015 konnte Willibald Gailler zwei engagierte Persönlichkeiten des Kreisverbandes mit Ehrenurkunde und der Goldenen Ehrennadel des „Kreisverbands für Gartenbau- und Landespflege“ auszeichnen: Darunter Anna Altmann vom OGV Laaber-Dietkirchen. Sie führt seit 1999 zunächst als zweite und dann als erste Vorsitzende den 125 Mitglieder starken Verein.

Anna Altmann plane und realisiere im Verein umfangreiche Programme, unter anderem Lesungen, Tombolas und Familienwanderungen. Sie suchte stets nach Möglichkeiten zur Weiterbildung in diesem Metier.

Die weitere Ehrerweisung galt Maria Meil vom Verein „Gartenbau und Heimatpflege“ Rudertshofen. Ab 1993 wirkte sie dort zunächst als Beisitzerin, seit 1999 ist sie erste Vorsitzende.

Unter ihrer Federführung gab es Planungen und Bepflanzungen des Kinderspielplatzes, im Umfeld des Jugendheimes und des Friedhofes. Dazu gehörten außerdem die Schaffung von Streuobstwiesen mit Windschutzhecken und Insektenhotels.

Kindergruppe gebildet

2014 wurde eine Kindergruppe gebildet. Nicht umsonst wurde Rudertshofen beim Dorfverschönerungswettbewerb mit der Goldmedaille auf Kreis- und beim Bezirkswettbewerb mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. Der Landrat: „Das Planen und das Wissen von Frau Meil und von Frau Altmann waren von Weitsicht und Ausdauer geprägt, sie verdienen unseren Respekt und unsere große Anerkennung.“

Einstimmig befürwortet wurde das Jahresprogramm des Kreisverbandes. Schulungen zu Umwelt und Regionalentwicklung und Seminare im „Haus am Habsberg“ gehören ebenso dazu wie auch Termine für umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit. Zudem Kurse für Betreuer, Referate beim OGV „vor Ort“, Führungen durch den Landesgartenschau-Park Neumarkt, Ausflüge, wie auch das „Bunte Herbstfest“ im Kreislehrgarten in Loderbach.

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