KRS Neumarkt: Kräftige Portion Zivilcourage für die Zukunft

26.7.2015, 16:14 Uhr
KRS Neumarkt: Kräftige Portion Zivilcourage für die Zukunft

© Foto: Siegfried Mandel

Zienecker nahm dabei Gedanken aus den abgegebenen Arbeiten auf. Darin hatten die Schüler als eine Ursache für mangelnde Zivilcourage angegeben, dass viele ihr eigenes Leben nicht gefährden wollten. „Die Abstumpfung gegen reale Gewalt, fehlende Empathie und der zunehmende Egoismus in der Gesellschaft“ stellte auch Zienecker vielerorts fest.

Dem Zitat aus einem Aufsatz, „dass die Gefahr groß ist, wenn man sich gegen Klassenkameraden stellt, ausgegrenzt zu werden und häufig nicht mehr in der Gruppe akzeptiert wird“ hält der Schulleiter dagegen, dass es oft eines Anstoßes bedarf, selbst den Mund aufzumachen. „Vielleicht sollte man ernsthaft darüber nachdenken, ob die Leute in der Gruppe den richtigen Umgang darstellen.“

Für sich einstehen

Als Argumente dafür sprach Hermann Zienecker positive Vorbilder wie die Friedensnobelpreis-Trägerin Malala Yousafzay, eine Kinderrechtsaktivistin aus dem Swat-Tal in Pakistan) Dabei scheint ihm der Gedanke am wichtigsten, das eigene Verhalten zu reflektieren und gegebenenfalls auch dafür einzustehen. „Für die eigenen Fehler ist niemand anderes verantwortlich als man selbst.“

Mit der Hoffnung, den Schulabgängern etwas mehr als schulisches Wissen und fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt zu haben, wünschte Zienecker den Absolventen nicht alles Gute für die Zukunft, sondern das Beste – und dazu zählt auch eine kräftige Portion Zivilcourage. „Schauen Sie nicht weg, wenn Sie etwas sehen. Seien Sie nicht taub, wenn Sie etwas Unerhörtes hören. Machen Sie den Mund auf, wenn etwas gesagt werden muss. Und vergraben Sie nicht die Hände, wenn es gilt, etwas zu tun und anzupacken.“ Einen besonderen Rückblick auf die Schulzeit an der KRS warfen Sebastian Stachely und Thirapong Marthpraklang, und Schulband sorgte für den musikalischen Rahmen.

Abschließend wurden die Schulbesten des Jahrgangs 2015 besonders ausgezeichnet.

Einen Notenschnitt unter 2,0 erreichten: Johannes Götz (1,27), Philipp Guttenberger (1,36), Jonas Pechl (1,36), Luis Beck (1,55), Martin Schmidt (1,55), Benedikt Pruy (1,64), Felix Lochner (1,64) Ralf Pröpster (1,73), Yannik Deß (1,73), Philip Meier (1,73), Julian Reiß (1,82), Stefan Zankl (1,82), Jakob Lang (1,82) und Christoph Walk (1,91).

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