Kunstrasen im Kloster ist noch ein Kosten-Problem

2.10.2014, 10:08 Uhr
Kunstrasen im Kloster ist noch ein Kosten-Problem

Es ist eine Weile her, dass Walter Eisl die Mitglieder zu einer „entspannten Versammlung“ begrüßen durfte. Der 1. Vorsitzende tat das nun, wissend, dass keine diskussionsintensiven Themen auf der Tagesordnung stehen. Das sei ein Resultat der „soliden Arbeit der vergangenen Jahre“, erklärte Eisl.

Auf dem Sportplatz errichtete der Verein eine neue Sanitäranlage, die bis zum Winter fertiggestellt sein wird. Außerdem konnte das Dach auf der neu gebauten Halle angebracht werden. Weiterhin wird dem Schützenverein ein Platz zur Verfügung gestellt, so dass dessen Mitglieder in den Wintermonaten Bogenschießen können.

B-Platz unbespielbar

Am meisten Anklang fanden jedoch die Planungen über den Bau eines Kunstrasenplatzes. Weil der veraltete B-Platz in den Herbstmonaten nicht mehr zu benutzen sei, plane man seit geraumer Zeit den Bau eines Kunstrasenplatzes.

Das Problem: die hohen Kosten. Die könne der SVS nicht aus eigener Tasche bezahlen, erklärt Eisl. Deshalb sei man im Gespräch mit Gemeinde, Landkreis und Verband, um entsprechende Förderungen zu erhalten. „Die Verhandlungen laufen zwar gut“, versichert der Vorsitzende, versprechen könne er aber nichts.

Walter Eisl kündigte die Teilnahme des Sportvereins am dorfeigenen Weihnachtsmarkt an. Auch auf das Testspiel der ersten Mannschaft gegen Greuther Fürth blickte er zurück: „Solche Veranstaltungen sind absolute Höhepunkte für den Landkreis, den Verein und das Dorf Seligenporten“, betonte er.

Sehr am Herzen liege ihm auch das Oldtimertreffen, das mit der 10. Auflage im nächsten Jahr ansteht. Da die Zuschauerzahlen jährlich zunehmen, ist man bereits jetzt auf der Suche nach einem größeren Austragungsplatz.

Über rege Teilnahme am Ferienprogramm freute sich die Gesamtjugendleiterin Yvonne Brunsch. Aufgrund der hohen Nachfrage soll das Event im nächsten Jahr sogar an zwei Tagen stattfinden. Neben dem traditonellen Kinderfasching sollen demnächst eine Weihnachtsfeier für die Fußballjugend und eine Zeltnacht organisiert werden.

Zuschüsse haben ausgereicht

Hauptkassier Christa Rau gab darauf einen Einblick in die Finanzsituation des Vereins. Sie zog ein positives Resümee. Auch der 2. Vorsitzende Jörg Arndt versorgte die Mitglieder mit Zahlen: Der Verein hat sich zwei Betriebsprüfungen unterziehen müssen, die beide problemlos verliefen. Außerdem haben die Zuschüsse für den Neubau komplett ausgereicht, so dass dieser abbezahlt werden konnte.

Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Dem Verein sei es jedoch wichtig, wieder vereinsinterne Kassenprüfer zu haben, weshalb für dieses Amt Neuwahlen anstanden. Somit wurden Bernd Klapproth, Herbert Bernard und Daniel Oberprieler als neue Amtsinhaber gewählt.

Josef Lobenhofer, Abteilungsleiter Fußball, lobte die Leistung der Vorjahresmannschaft, die mit einem siebten Platz in der Regionalliga das beste Ergebnis der bislang 65-jährigen Vereinsgeschichte eingefahren hat.

Trotz eines mäßigen Starts in die neue Spielzeit fand Lobenhofer aufbauende Worte: „Es braucht alles seine Zeit“, sagte er, der in die Fähigkeiten des Teams und des Trainers vollstes Vertrauen habe.

Jugend voll besetzt

Besonders erfreut sei Lobenhofer über die Jugend des Vereins. Immerhin ist der SVS erstmals seit 25 Jahren wieder im kompletten Jugendbereich vertreten.

Um die jungen Talente auch nachhaltig fördern zu können, wird künftig auf den Sportanlagen eine C-Trainerausbildung des Bayerischen Fußball Verbandes stattfinden, an der auch Interessenten aus dem Landkreis teilnehmen können.

Abteilungsleiter Lobenhofer erinnerte auch an das anstehende Länderspiel der U 16-Nationalmannschaft auf dem Vereinsgelände. Das sei „ein einmaliges Erlebnis“ mit besonderer Atmosphäre.

Über die Geschehnisse beim Handball informierte Sandra Liebel. Zwar habe man in vergangener Zeit rückläufige Mitgliederzahlen zu verzeichnen, doch mit vier Jugend- und zwei Damenmannschaften sei man immer noch gut aufgestellt, erklärte sie. Die A- und C-Jugend konnte den Saisonauftakt sogar mit Siegen beginnen, die Spiele der Damenmannschaften stehen noch aus.

Belzl macht Hoffnung

Bruni Wienhold, Leiterin der Fitness-Frauen, informierte die anwesenden Vereinsvertreter über das aktuelle Abteilungsgeschehen. Zurzeit bestehen die Fitness-Frauen aus 23 Mitgliedern sowie 13 Trainern. Der alljährliche Wochenendausflug geht diesmal in eine nahegelegene Salztherme.

Die seit 24 Jahren bestehende Abteilung trifft sich einmal wöchentlich zum Training und bietet verschiedene Sportmöglichkeiten aus dem Fitnessbereich an.

Gegen Ende der Versammlung ergriff Bürgermeister Guido Belzl das Wort. Es ist „äußerst lobenswert“, was der Verein in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt habe, sagte Belzl. Besonders die nachhaltige Denkweise verdiene Respekt.

Er hoffe, dass der Verein auch zukünftig so erfolgreich arbeite und machte den Mitgliedern bezüglich des Kunstrasenplatzes Hoffnungen. „Ich werde mich für das Vorhaben stark machen.“

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