Laaber soll für die Zukunft fit gemacht werden

19.2.2017, 14:15 Uhr
Laaber soll für die Zukunft fit gemacht werden

© Foto: Wolfgang Fellner

Baurat Martin Stahr vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Tirschenreuth, zuständig für die Landkreise Neumarkt und Schwandorf, informierte die interessierten Bürger umfassend über Ziele und Abwicklung sowie Förderungsmöglichkeiten bei einer einfachen Dorferneuerung im Hinblick auf Maßnahmen der Gemeinde und Privatprojekte.

Bei der Planung sei die aktive Beteiligung der Bürger unerlässlich, betonte Stahr. So sollen die Dorfbewohner selbst überlegen, wo Handlungsbedarf besteht und eigene Ideen erarbeiten für ein "harmonisches Ortsbild" mit dem Ziel, "die Heimat für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen".

Auch Bürgermeister Adolf Wolf sieht in der Dorferneuerung eine "Chance, den Ort Laaber zukunftsfähiger zu machen". Bereits 1986 sei formell ein Antrag auf Dorferneuerung gestellt worden, berichtete Wolf, diese sei damals aber nicht zustande gekommen.

Vorgesehen ist die Neugestaltung des Dorfplatzes in Laaber. Bürgermeister Wolf wünscht sich, auch den Festplatz an der Grotte in die Planung mit einzubeziehen. Auch die Dorfstraße und Wege sowie Gasthäuser können in die Dorferneuerung aufgenommen werden. Seit Jahresbeginn werden Gasthäuser ebenfalls gefördert, sofern sie zum Erhalt der Dorfgemeinschaft beitragen. Damit soll das Wirtshaussterben eingedämmt werden, erläuterte Stahr.

Die Förderung von Privatmaßnahmen soll einen Anreiz bieten für eine "dorfgerechte Gestaltung von Gebäuden und Höfen". Ein Architekt kann für die Planung kostenfrei über die Gemeinde in Anspruch genommen werden.

Kirchliche Gebäude wie beispielsweise Pfarrheime gelten als Privatmaßnahmen und können entsprechend gefördert werden, für eine Friedhofssanierung gibt es hingegen keinerlei Fördermöglichkeit. Projekte unter 6000 Euro gelten als Bagatellmaßnahmen und sind nicht förderfähig. Die Fördersätze richten sich generell nach der Finanzkraft der Gemeinde in den vergangenen drei Jahren, die Höchstsumme der Förderung beträgt 350 000 Euro.

Zu den Fristen erläuterte der Baurat, dass die gesamte Maßnahme nach Einleitung innerhalb von maximal sechs Jahren abgeschlossen und abgerechnet sein muss. Die Umsetzung soll laut Stahr in den Jahren 2019/2020 erfolgen. Für Privatmaßnahmen ist eine Verlängerung der Frist in Einzelfällen möglich.

Zur Dorferneuerung wird es zunächst gemeinsam mit den Bürgern, dem Bürgermeister und den Gemeinderäten eine Ortsbegehung geben. Termin ist der 10. März, Treffpunkt ist um 15 Uhr an der Kirche.

Anschließend folgt am 25. März ein Seminartag für die aktiv Beteiligten. Hier werden die Vorschläge der Bürger zusammengetragen, vorgestellt und in Gruppenarbeit beraten. Mindestens zehn Bürger sollten an dem Seminar teilnehmen, betonte Baurat Stahr. Interessierte sollen sich bei der Gemeinde anmelden.

Auf Grundlage der Ergebnisse am Seminartag wird dann schrittweise ein Dorferneuerungsplan aufgestellt und es werden die Kosten beziffert. Jede Maßnahme muss im Gemeinderat beschlossen werden, dann folgt der Antrag auf Zuwendung mit Einreichen der Entwurfsunterlagen. Für die Detailplanung wird von der Gemeinde ein Architekt beauftragt, die Kosten hierfür sind ebenfalls förderfähig.

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