Landkreis muss beim WGG kräftig nachzahlen

17.4.2015, 10:27 Uhr
Landkreis muss beim WGG kräftig nachzahlen

© Wolfgang Fellner

Das hat der Planer Johannes Berschneider dem Wirtschaftsausschuss des Kreistages erklärt. Die ursprünglichen Kostenberechnungen für das Schulprojekt hätten bei 30 Millionen Euro gelegen. Allerdings wird die Auftragssumme von 27,9 Millionen Euro deutlich überschritten. Die Nachträge relativierten sich aber. Das Projekt befindet sich im „Finale“. Die Bauleistungen etwa der Firmen Klebl und Bögl seinen eine „Punktlandung“. Berschneider im Ausschuss: „Wir haben versprochen, dass wir die Kosten halten und drunter bleiben, da habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn es ein paar Nachträge gibt.“

Ordentlichen drauflegen muss der Landkreis allerdings bei einigen Auftragspaketen. So werden die Elektroinstallationen um fast 248 000 Euro (plus 7,1 Prozent) teurer. Für Lüftungsanlagen sind über 113 000 Euro (8,4 Prozent) mehr zu überweisen. Bei der Mess- und Regeltechnik addiert sich der Nachtrag auf 82 000 Euro (18,6 Prozent). Die Bodenbeläge kosten fast 82 000 Euro (27,9 Prozent) mehr.

Architekt Johannes Berschneider und Firmenvertreter erklärten die Nachträge unter anderem mit geänderten Planungen, unvorhersehbaren Änderungen bei den Bauarbeiten und mit dem Ausgleich von „Bautoleranzen“ wegen schlechter Bauleistungen. Berschneider wetterte aber auch über „Fehler“. Teils seien Kosten „schlecht berechnet“ und Leistungen „schlecht ausgeschrieben“ worden.

Bauboom auf der Straße

Der Wirtschaftsausschuss brachte eine Reihe von Straßenbauprojekten auf den Weg: Ausbau der Kreisstraße zwischen Mallerstetten und der Landkreisgrenze (637 000 Euro), Vogelthal-Landkreisgrenze (574 000 Euro), Staatsstraße 2220-Döllwang/Döllwanger Berg (1,7 Millionen Euro), Oberbauverstärkung Traunfeld-Landkreisgrenze (250 000 Euro) und Deckenbau bei Degerndorf (69 000 Euro).

Grünes Licht gab es auch für mehrere Buslinien, die der Landkreis wegen mangelnder Kostendeckung mit Zuschüssen stützen muss. Steidl-Reisen bekommt für die Linie Neumarkt-Breitenbrunn/Predlfing 12 000 Euro und für die Linie Neumarkt-Holstein/Oberbürg 33 200 Euro pro Jahr. Arzt-Reisen und der Omnibusverkehr Franken (OVF) erhielten den Zuschlag für die Fortsetzung des Rufbus-Systems in Pyrbaum/Postbauer-Heng. Die Zuzahlung beträgt 28 000 Euro.

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