Lisa Drath reitet mit silbernem Hengst zur Gold

NEUMARKT - Einen wahren "Wonnemonat Mai" feiert in diesen Tagen Neumarkts Reitsport-As Lisa Drath. Gelang der 28-Jährigen doch nach ihrer hervorragenden Bilanz im Winter-Weltcup nun auch ein erstklassiger Auftakt zur Freiluft-Saison.

Seit einigen Wochen laufen deutschlandweit wieder die Wettkämpfe unter freiem Himmel und für ihren ersten Turnierstart hatte sich die Weltranglisten-Führende ein Championat "in der Nachbarschaft" ausgesucht, auf dem Lipperthof in Wurz nahe Weiden. Die großzügige Reitanlage war bereits im vergangenen Sommer ein hervorragender Gastgeber der Deutschen Islandpferde-Meisterschaft gewesen, gern kehrte die damalige Mehrfach-Titelgewinnerin nun also auf das Erfolgs-Geläuf zurück.

Mit ihren etablierten Wettkampf-Pferden plant die Neumarkterin den nächsten Auftritt erst Anfang Juni bei Stuttgart. Diesmal galt die Konzentration daher einigen jungen Talenten, die sie über das vergangene Jahr ausgebildet und denen sie in den letzten Monaten in konzentrierter Trainingsarbeit den Feinschliff verpasst hatte.

Besondere Lorbeeren verdiente sich Lisa Drath dabei mit ihrem Islandhengst Byr fra Strandarhjaleigu, der durch ausgezeichnete Form und Balance sowie durch ein hohes Maß an Energie in allen fünf taktklar präsentierten Gangarten - Trab, Galopp, Schritt, Tölt und Rennpass - besticht. Der erst sechs Jahre junge Byr, der in der Frühlingssonne von Wurz regelrecht silbern glänzte, setzte sich dann auch nach der Beurteilung durch die Jury an die Spitze im Bundesranking und dürfte mit den sehr guten Noten vom Wochenende schon jetzt ein aussichtsreicher Kandidat auf eine Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft im Juli in Kassel sein.

Zukünftiger Champion geboren

Zwei weitere erste Plätze auf der Ovalbahn mit dem niederländisch gezogenen Nachwuchs-Hengst Geysir fra Skoti, die überlegene Spitze in der Futurity, einer besonderen Perspektiv-Prüfung für junge Pferde, mit der aus Island stammenden Stute Spa fra Kvistum und ein äußerst vielversprechendes Debüt mit der erst fünfjährigen Stute Otradis vom Habichtswald, die bei ihrer Leistungsprüfung gleich mehrfach die Note neun von maximal möglichen zehn Punkten erhielt - was für eine fantastische Ausbeute.

Die wunderschöne Belohnung erwartete Lisa Drath übrigens gleich nach der Heimkehr in ihre reiterliche Heimat Freystadt: Ihre Zuchtstute Salvör brachte ein gesundes Stutfohlen zur Welt. Bevor das mal selber im Wettkampfgeschehen mit von der Partie ist, werden noch etliche Jahre vergehen, in denen die Kleine mit ihren Artgenossen spielen und herumtoben darf. Beide Eltern und weitere "Verwandte" waren jedenfalls schon mit Lisa Drath hocherfolgreich im Turniersport: Die Hoffnung auf talentierten Nachwuchs ist also berechtigt.