Mädchenrealschule zeigt Plakate gegen Komasaufen

6.3.2015, 12:05 Uhr
Mädchenrealschule zeigt Plakate gegen Komasaufen

© Foto: DAK

Unter dem Motto „bunt statt blau“ hatten sich im Frühjahr 2014 mehr als 10 000 Schüler aus ganz Deutschland mit bunten Bildern und frechen Sprüchen an einem Bundeswettbewerb beteiligt.

Jetzt gehen die 32 Motive der Landesgewinner und Sonderpreise „Junge Künstler“ auf Tour, um über die Gefahren beim Rauschtrinken aufzuklären. Das Plakat der Bundessieger aus der Oberpfalz appelliert zum Beispiel eindrucksvoll, stark zu sein bei den Verlockungen des Alkohols.

Hintergrund der Kampagne: Jedes Jahr landen rund 26 000 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen im Krankenhaus – davon 4000 im Alter zwischen zehn und fünfzehn Jahren. Nach einer aktuellen Studie beteiligen sich 40 Prozent der Schüler regelmäßig am Rauschtrinken.

Drastische Beschreibung

„Im Kampf gegen das Komasaufen sind Jugendliche ganz wichtige Botschafter“, sagte Konrad Dörrmann Leiter der DAK-Gesundheit in Neumarkt, der die Schau nach Neumarkt geholt hat. „Wenn Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen, dann ist das wirkungsvolle Prävention.“

Schulleiter Günter Lenyk findet die Ausstellung einen guten Ansatz: „Beim Komasaufen sprechen die jungen Künstler eine klare und oft drastische Sprache. Es ist eine prima Idee, über Plakate das Thema Alkoholmissbrauch aufzugreifen.“

Landrat Willibald Gailer appellierte bei der Eröffnung an die Klassensprecherinnen, als Multiplikatoren aufzutreten und dieses Thema in die Klassen zu tragen. Sichtlich angetan war er von der aufgeführten Rap-Einlage der Schülerinnen.

Das Alkoholmissbrauch kein Kavaliersdelikt ist und welche familiären Dramen damit verbunden sind, schilderte Herr Lukas an einem tragischem Beispiel. Die aktuellen Sieger-Plakate gegen das Komasaufen sind noch am heutigen Freitag, 6. März, in der Mädchenrealschule zu sehen.

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