Mechanische Lüftung oder einfach Fenster auf an MS Lauterhofen?

18.11.2017, 10:45 Uhr

Eingeplant sind beispielsweise eine automatische Be- und Entlüftung sowie zwei Fluchtwege. Eine Garderobe im Flur ist nach den heutigen Brandschutzbestimmungen nicht mehr erlaubt.

Der Anbau solle ein Flachdach bekommen. Durch ein Gefälle von zwei bis drei Prozent wird vermieden, dass Wasser darauf stehen bleibt. Eine weitere Änderung betrifft die Toiletten: Sie wurden vom Umbau in den Neubau verlegt.

Für diesen veranschlagte der Architekt gegenüber dem Gremium 1.682.659,17 Euro. Umbau und Sanierung des Schulgebäudes sollen 4.424.669,65 Euro kosten, weitere 790.621,65 Euro die Sanierung der Turnhalle. Insgesamt sind damit 6.897.950,47 Euro brutto für die Maßnahme veranschlagt.

Etwa 400 Quadratmeter entfallen auf die Ganztagsschule, das entspricht laut Nutz etwa 400 000 Euro, die zusätzlich gefördert werden. Die mögliche Gesamtförderung bezifferte der Architekt auf 3,6 bis 4 Millionen Euro, sollte die Regierung mit den vorgelegten Plänen einverstanden sein.

Auf vier Jahre verteilt

Der für die Gemeinde anfallende Anteil könne auf vier Jahre aufgeteilt werden, beantwortete Architekt Theo Nutz die Frage von Marktrat Martin Springs. Inklusive diesen Jahres seien es fünf Jahre, in den Planungskosten anfallen. Die Die Bauzeit ist auf drei Jahre angesetzt.

Marktrat Josef Seitz erkundigte sich nach den Maßnahmen bei der Turnhalle. Hier sollen insbesondere Wasserleitungen, Elektroinstallationen und die Duschen komplett erneuert werden, eine Vergrößerung der Halle ist nicht vorgesehen. Dafür soll es aber Prallschutzwänden und eine Deckenstrahlheizung (wie in der großen Turnhalle) geben.

Der Boden könne saniert oder gleich erneuert werden. Der Architekt plädierte für die Sanierung: Sie käme 20 000 bis 30 000 Euro günstiger als ein neuer Boden.

Einsparpotenzial sah Vizebürgermeister Reinhard Meier auch an der mechanischen Lüftung der Schule, die mit 100.000 Euro angesetzt ist. Für die Turnhalle sei schließlich auch keine mechanische Lüftung geplant – hier soll es elektrisch bedienbare Fensterflügel und einen Rauchabzug geben.

Der Architekt erwiderte: Angesichts der zunehmenden gesetzlichen Vorgaben werde er ohne Zustimmung der Regierung die mechanische Lüftung keinesfalls weglassen. Der Dämmwert liegt bei 0,5, "so dicht, dass die Wände außen schwitzen".

Dennoch vertrat auch Marktrat Ludwig Härteis die Meinung, dass eine Mechanik nicht notwendig sei, um frische Luft zu haben: "Da macht man das Fenster auf".

Als Kompromiss brachte der dritte Bürgermeister Anton Preißl die Idee, ob es nicht möglich wäre, zweigleisig zu fahren: mit Lüftung und Fenstern zum Öffnen.

"Die Zustimmung abwarten"

Architekt Nutz blieb bei seiner Meinung: "Nur wenn die Regierung zustimmt." Von der für Heizung und Lüftung zuständigen Firma hieß es derweilen: "Es ist nicht verboten, ein Fenster zu öffnen." Eine "Hybrid-Lüftung", wie sie Preißl ins Spiel gebracht hatte, sei also möglich, der Grundaustausch erfolge aber trotzdem mechanisch.

Am Ende billigte das Gremium die Pläne einstimmig. Die Mittel werden im Haushalt 2018 bereitgestellt. Überplanmäßige Kosten werden genehmigt. Bereits in zwei Wochen müssen die Pläne nun der Regierung vorliegen.

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