Mehr Leben in die Altstadt: Drei Bürogebäude geplant

19.1.2015, 06:00 Uhr

Die Stadt hatte in der Vergangenheit im nördlichen Bereich der Unteren Gasse mehrere Grundstücke gekauft und dort leerstehende Gebäude abgebrochen. Jetzt werden die Grundstücke größtenteils an die Burnickl Group GmbH aus Velburg verkauft, die darauf in zwei Bauabschnitten drei Bürogebäude errichten wird.

Zwischen den zweistöckigen, mit einem Satteldach versehenen Bürogebäuden ist ein 3,50 Meter breiter Fußweg von der Stadtmitte zum Nettomarkt auf stadteigenem Grund vorgesehen. Die Planunterlagen erstellte durch den städtebaulichen Berater, das Architekturbüro Kühnlein aus Berching. Der Stadtrat stimmte geschlossen zu. Es wurde angeregt, die Fassadengestaltung hinsichtlich der Fenster noch einmal zu besprechen. Josef Guttenberger (Bündnis 90/Grüne) fasste die Meinung des Gremiums so zusammen: „Es ist gut, wenn ein Ortsansässiger an dieser Stelle das Stadtbild aufwertet.“

Kraus nutzte den Bauantrag zu einigen grundsätzlichen Bemerkungen. Demnach sollten im Sanierungsgebiet in Velburg vor allem drei Zielvorgaben in besonderer Weise angestrebt werden: Erhalt des historischen Zentrums, Revitalisierung der Ortsmitte sowie die Steigerung der Zentralität des Hauptortes. Deswegen bemühe sich die Stadt seit Jahrzehnten intensiv – mal mehr und mal weniger erfolgreich – um die Revitalisierung der Ortsmitte.

Das Stadtoberhaupt erinnerte unter anderem daran, dass schon zwischen 1990 und 1996 der Umbau der Metzgerei Seitz ganz wesentlich mit Städtebauförderung unterstützt wurde. „Wir haben schon bisher viel Geld für den Erhalt der historischen Ortsmitte eingesetzt und werden dies weiterhin tun, beispielsweise für den Erwerb von Häusern, den Abbruch einiger Gebäude und die Bauland-Freimachung“, so Kraus.

Er sagte, dass Privat-Investitionen auch in den Gewerbegebieten nach Kräften unterstützt wurden und werden, weil man damit die zentrale Bedeutung des Hauptortes stärken wolle. Er nannte Beispiele: Den Bau des Nettomarktes, der nur mit seiner Unterstützung bei der Regierung ermöglicht worden sei, die großen Anstrengungen für den Bau der Firma Atech, den „Kampf“ um die Ansiedlung des Rewe-Marktes oder die Übernahme der Kosten von 140 000 Euro durch die Stadt für die archäologische Untersuchungen beim Bau des Betriebes Wild & More.

Gemeinsame Taktik

„Wir werden den vorliegenden Antrag der Burnickl Group und die zugrunde liegende Investitionsabsicht zum Anlass nehmen, um zusammen mit unserem städtebaulichen Berater, in einer gemeinsamen Fraktionssitzung die weiteren taktischen und strategischen Schritte zugunsten unserer Altstadt Velburg zu erörtern“ kündigte Kraus an. Das war auch ganz im Sinne von Stadtrat Franz Seibold (SPD), der eine intensive Auseinandersetzung des Gremiums mit dem Thema „Gestaltungssatzung und Gestaltungsfibel“ beantragte.

Weiter gab es das gemeindliche „Ja“ für den Neubau einer Lagerhalle für Hackschnitzel und die Herstellung neuer Lagerflächen durch die Trocknungsgenossenschaft Lengenfeld. Keine Einwände hatte das Gremium zudem gegen den Bebauungsplan Oberbuchfelder Weg – Bauabschnitt 14 – der Gemeinde Deining und die Flächennutzungsplanänderung „Blomenhof“ der Stadt Neumarkt. Einstimmig abgelehnt wurde dagegen der Antrag von Willibald Felser aus Richthofen auf Ausweisung von Reiterwegen im Gemeindebereich. „Sollte die Stadt solche Reiterwege ausweisen, würde das nichts an den bestehenden gesetzlichen Vorschriften ändern“, hieß es.

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