Mehrkosten sind höher als erwartet

26.3.2011, 00:00 Uhr
Mehrkosten sind höher als erwartet

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Auch seine Amtskollegen Alfred Meier aus Lupburg und Bernhard Graf aus Hohenfels waren nicht erbaut, als Architekt Ulrich Dotter die Gründe für die Kostenmehrung ausführlich erläuterte.

So mussten rund 112000 Euro zusätzlich ausgegeben werden für die Erneuerung der Prallwände, für Schreinerarbeiten, eine zusätzliche Außentüre für die Vereine, für die Überarbeitung der Schwingtore und für neue Sportgeräte. 116000 Euro Mehrkosten sind bei den Baumeisterarbeiten angefallen, unter anderem durch zusätzliche Abbruchkosten bei der Fassade. 70000 Euro erforderte der zusätzlich notwendige Brandschutzanstrich und 24000 Euro die Fassade, die 65 Quadratmeter größer war, als es im Plan angegeben war.

Dotter: „Dass es zu einer Kostenmehrung kommt, war uns klar, aber nicht in diesem Ausmaß.“ Dazu beigetragen hätten auch äußerst ungenaue Planunterlagen, dringend notwendige Verbesserung an der Statik und eine für Bauherrn ungünstige Marktsituation.

Insgesamt, so Dotter weiter, stünden die Arbeiten an der Turn- und Mehrzweckhalle kurz vor dem Abschluss. Die Lüftungsanlage sei mittlerweile fertig, allerdings noch nicht in Betrieb. Die Gesamtkosten stiegen von ursprünglich angenommenen 1,71 auf rund zwei Millionen Euro. Von den Mehrkosten entfielen 200000 Euro auf den Schulverband und 90000 Euro auf die Stadt Parsberg als Anteil für die Mehrzweckhalle. Der Schulverbandsvorsitzende Bauer konnte dem wenigstens ein Positivum gegenüber stellen. So sei die Sanierung der Hauptschule um 200000 Euro billiger geworden, als geplant.

Diplomingenieur Gerhard Behringer von der Stadt Parsberg stellte dann die Planungen der Außenanlagen mit Straßen, Wegen und Grünflächen vor. Hier fallen Kosten von insgesamt 125000 Euro an, wovon 49000 Euro auf den Schulverband entfallen. 24000 Euro teilen sich der Landkreis und der Schulverband und 52000 Euro muss die Stadt Parsberg zahlen, da diese Arbeiten rein für die Mehrzweckhalle notwendig sind.

Diskussionen gab es um die weitere Vorgehensweise bei der Jugendsozialarbeit. Auslöser dafür war die Vorgabe des Sozialministeriums, dass Schulsozialarbeit und offene Ganztagsbetreuung nicht von ein und derselben Person durchgeführt werden darf. Man kam zu dem Schluss, dass der Schulverband nötigenfalls auf staatliche Zuschüsse (8190 Euro) verzichten und die Sozialpädagogin Andrea Babiel weiterhin vormittags als Sozialarbeiterin und nachmittags als Betreuerin beschäftigen wird.

Rektor Johann Lang und Konrektor Albert Semmler vertraten nachdrücklich die Meinung, dass diese Lösung zwar nicht den Förderrichtlinien widerspricht, aber pädagogisch sehr sinnvoll ist. Die Bürgermeister in der Runde hielten aber auch grundsätzlich fest: „Schulsozialarbeit ist eigentlich Aufgabe des Staates und nicht der Kommunen.“