Meisterfrauen mischen mit

27.9.2016, 08:59 Uhr
Meisterfrauen mischen mit

© Foto: Siegfried Mandel

Meisterfrauen mischen mit

© Foto: Siegfried Mandel

Meisterfrauen, das sind Geschäftsfrauen im Handwerk und in Unternehmen, die täglich den Herausforderungen eines kleinen oder mittelständischen Betriebs begegnen. Das Ziel ist es neben der gegenseitigen Unterstützung, dem Erfahrungsaustausch und der kontinuierlichen Weiterbildung eine Plattform für Informationen und Wissen zu schaffen. Veranstaltungen mit kompetenten Partnern runden den Zusammenschluss ab.

Der Grundstein dafür wurde am 26. Juni 1991 gelegt. Bei der Wahl im darauffolgenden November ergab sich folgende Vorstandschaft, die von damals 23 Mitgliedern getragen wurde: Ute Werthammer, Gabriele Lang, Marianne Salzer, Monika Graf, Marianne Götz und Christa Prock. In den folgenden Monaten und Jahren trafen sich die Meisterfrauen zu Versammlungen und Ausflügen. Die Vorstandschaft wechselte – die Zahl der Mitglieder stieg.

Nunmehr steht Claudia Kerling dem Arbeitskreis seit neun Jahren vor und hält die Fäden bei Seminaren, Vorträgen und geselligen Beisammensein zusammen. 90 Frauen gehören zwischenzeitlich dem Bündnis an, deren Ziele es nach wie vor sind, Frauen im Handwerk stärker in Entscheidungen in Handwerk und Politik einzubinden und die Unternehmerfrau in ihrer Position als Führungskraft zu stärken.

Kammerpräsident Dr. Georg Haber würdigte in seiner Laudatio den Spagat der Frauen, die es beherrschen, Haushalt, Familie und Managerin im Betrieb zu sein. „Ohne sie könnten viele Betriebe nicht existieren und wachsen. Sie vertreiben ihre freie Zeit nicht, sondern nehmen die Herausforderung an, Verantwortung zu tragen.“ In Bezug auf das Handwerk sprach Haber von einem starken und leistungsfähigen Faktor als Herzstück des Mittelstandes.

Doch trotz eines guten Geschäftsklimaindexes und einer überaus hohen Auslastung der Betriebe dürfe der Aspekt des teilweise fehlenden Nachwuchses nicht vernachlässigt werden. Entsprechende Kampagnen sollen Berufsbilder aufzeigen und junge Menschen motivieren, ein Handwerk zu erlernen.

Als eine Herausforderung sieht der Handwerkskammerpräsident die Digitalisierung, die „auf der Welt vor nichts Halt macht“. Online- Plattformen und entsprechende Vernetzungen sind mittlerweile aus Handwerksbetrieben nicht mehr wegzudenken.

Die Möglichkeiten der digitalen Welt böten ein Vielfaches verschiedenster Angebote und würden neue Geschäftsmodelle entstehen lassen. Keinesfalls zu übersehen sei aber, dass viele Betriebsinhaber einen geeigneten Nachfolger suchen.

„Von den rund 37 000 Handwerksbetrieben in Niederbayern/Oberpfalz stehen etwa 11 000 zur Übergabe an.“ Abschließend lobte Haber die Arbeit der Unternehmerfrauen im Handwerk, die ein optimales Beispiel dafür seien, dass „gemeinsam“ eine starke Schlagkraft bedeute.

Das Zitat Henry Fords „Zusammenkommen ist ein Anfang, Zusammenbleiben ist ein Forstschritt und Zusammenarbeiten ist ein Erfolg“ unterstreicht die Arbeit von 25 Jahren Meisterfrauen.

Ein von Pfarrvikar Joseph Dantas gehaltener Gottesdienst, in dem er auf Engel als Schutzfigur einging, und der Auftritt von den „Wellküren“ rundete den Festakt feierlich ab.

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