Mode und Acrylbilder: Kunst-Modenschau im Wald

NEUMARKT - Vor einigen Tagen hatten junge Männer im Wald bei Höhenberg Schneisen gemäht. Ihre Pfade zwischen Gräsern und Büschen wurden am Sonntag zum Laufsteg gemacht – für die Modenschau mit Kunstausstellung der Künstlerin Donata Oppermann und Christine Bögl, Inhaberin des gleichnamigen Modegeschäftes.

Von der Langobardenstraße in den Wald hatten sich rund 60 Besucher am Sonntag aufgemacht, um der außergewöhnlichen Kombination aus Kunst und Mode beizuwohnen. Seit 6.30 Uhr war Donata Oppermann im Wald, um ihre Bilder (zumeist großformatige Ausschnitte von Baumstämmen in Acryl) aufzuhängen und letzte Vorbereitungen zu treffen. Ab dem späten Mittag trudelten dann die ersten Besucher ein.

Das Feedback, das der Künstlerin und Christine Bögl an dem Tag zu Ohren kommt, reicht von "Mensch, ist ja cool" bis "Wow, wie ausgefallen und doch passend".

Lob für die Kunst, Kritik für die Technik

Einige negative Stimmen gibt es lediglich für den leisen Ton während der Modenschau: Eine Musik-Box liegt im Gras. Ihr Klang erreicht aber nicht alle Besucher, erst recht nicht die Moderation von Ingrid Loichinger, die ohne Mikrofon spricht. Außerdem bemängeln einige Zuhörer, dass es zu wenige Sitzmöglichkeiten gibt.

Die Arbeit der Künstlerin, die sich für dieses Event mit Christine Bögl zusammengetan hat, honorieren aber alle. Mit wohlwollenden bis verliebten Blicken verfolgen sie von einem gepflasterten und überdachten Vorplatz aus die Läufe der Models. Der Platz gehört zu einer Hütte, die eigentlich Donata Oppermanns Sohn und seinen Freunden seit Kurzem als Freizeittreff dient.

Models posieren vor Kunstwerken

Die Models tragen mal elegant glänzende, leicht flatternde, gemusterte Kleidchen in goldfarbenem bis beigem Grundton; oder Casual-Looks mit Used-Jeans und Blusen – schulterfrei und weitfallend oder mit einer Art Schößchen. Auch Bademode, Kissen und natürlich extravagante Ketten der Neumarkter Künstlerin zeigen die Models, während sie lässig am Publikum vorbeischlendern und vor den Kunstwerken Position einnehmen.

Wer will und die nötigen Scheinchen dabei hat, kann noch vor Ort zuschlagen: "Alles, was noch heute verkauft wird, muss Donata Oppermann schon nicht mehr selbst einpacken", warb Loichinger.

Und Christine Bögl sagte vorab den NN: "Auch die Mode darf – sofern die Größe stimmt – gleich mitgenommen werden. Die Models haben noch andere Kleidung und müssen nicht nackt nach Hause gehen."