Morgens Fango, abends Tango im Sinn

21.10.2014, 11:21 Uhr
Morgens Fango, abends Tango im Sinn

© Foto: Siegfried Mandel

Erstmals spielte eine Gruppe 1865 ein Stück. Der Erlös daraus, erklärt Franz Nüßlein, kam einer Familie zugute, deren Haus einem Brand zum Opfer gefallen war. Er selbst betrat erstmals mit zwölf Jahren die Bretter, die die Welt bedeuten, und wirkte damals bei dem Theaterstück „Die Mondrakete“ unter Schwester Benediktina mit.

Gerhard Hein gehört der Familie seit Jahren an. Seit 1973 spielt er Theater und führt seit 1993 Regie. Auch im derzeit einstudierten Dreiakter „Wenn einer eine Reise tut“, eine Komödie von Regina Rösch, hält er die Fäden fest in der Hand. Das rund zwei Stunden dauernde Stück handelt von einer Kur, und es geht um entsprechende Vergnüglichkeiten – frei nach dem Motto „Morgens Fango, abends Tango“ genießen Oswald (Günter Gabsch) und sein Feuerwehrkamerad Emil (Fritz Iberl) seit 20 Jahren die Aufenthalte in den Kurhäusern.

Während ihre genügsamen Frauen Betty (Rita Iberl) und Helga (Sandra Gabsch) die Landwirtschaft zu Hause versorgen, kommt eines Tages die Überzeugung, den Hof stillzulegen und dann ferne Ziele zu erleben. Während Betty mit ihrem Gatten eine Kreuzfahrt unternehmen will, zieht es Helga trotz ihrer Angst um die Dauerwelle in die Karibik. Drei Samstage ohne Sauerkraut und Geräuchertes, für Oswald der reinste Alptraum.

Doch als Oswald und Emil wieder auf die Abfahrt zur alljährlichen Kur an der Haltestelle auf den Bus warten, verkünden die Ehefrauen eine große Überraschung, nämlich Helga und Betty fahren diesmal mit. Trotz Massage, Heilwasser und Bewegungsbad will bei den Männern so keine richtige Entspannung aufkommen, da die unverhofft kommenden „saftigen Rippchen“ Chantal (Christine Plank) und Jaqueline (Angelika Zankl-Horvath) sie zu einer neuen Strategie zwingen.

Und so schlagen sie vor, sich selbstlos und aufopferungsvoll während des Kuraufenthalts von ihren Frauen zu trennen, schließlich will man für seine geliebten Gattinnen nur das Beste. Doch Betty und Helga merken etwas und schlagen mit allen Waffen zurück.

Wie und mit welchem Erfolg können die Zuschauer erstmals bei der Premiere am 8. November um 20 Uhr im Johanneszentrum in Neumarkt erfahren. Weitere Spielzeiten sind am Sonntag, 9. November, um 18 Uhr, 14. und 15. November um 20 Uhr, 22. November, 20 Uhr, 23. November, 18 Uhr und am 29. November um 20 Uhr.

Der Kartenvorverkauf läuft ab sofort bei Uhren-Koller in der Klostergasse 5 in Neumarkt. Als weitere Mitwirkende auf der Bühne sind Adolf Hübner, Sabine Radschinsky, Oliver Lutsch, Hans Haimerl, Thomas Fries und neu Katharina Gabsch zu sehen. Für die Kostüme ist Rita Iberl, für Maske Rosmarie Bäumel und Erna Hein verantwortlich. Als Souffleur fungiert Franz Nüßlein.

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