Moritz Pöllath will für die FDP nach Berlin

31.10.2016, 10:35 Uhr
Moritz Pöllath aus Sulzbach-Rosenberg (Mitte) wurde einstimmig zum Bundestagskandidaten im Wahlkreis Amberg-Sulzbach gewählt. Foto Jutta Riedel

Moritz Pöllath aus Sulzbach-Rosenberg (Mitte) wurde einstimmig zum Bundestagskandidaten im Wahlkreis Amberg-Sulzbach gewählt. Foto Jutta Riedel

Der 34-Jährige ledige Gymnasiallehrer in den Fächern Englisch, Geschichte und Sozialkunde wurde in Neustadt an der Waldnaab geboren, wuchs in Sulzbach auf und besuchte in Amberg das Gymnasium bis zum Abitur.

Von 2014 bis 2016 war er an verschiedenen Schulen tätig und hat seit Oktober als wissenschaftlicher Mitarbeiter einen Lehrauftrag für die Ausbildung von Geschichtslehrern an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Im Jahr 2002 trat Pöllath in die FDP ein, war 2013 bereits Bundestagskandidat und 2014 Europawahlkandidat, ist Vorsitzender des Landesfachausschusses Außen-, Sicherheits-, Europa- und Entwicklungspolitik, amtierender Vorsitzender im Kreisverband Amberg-Sulzbach und stellvertretender Bezirksvorsitzender der FDP Oberpfalz. Von Dezember 2012 bis Oktober 2013 war Pöllath wissenschaftlicher Mitarbeiter von Christian Lindner, bevor dieser den Bundesvorsitz der Partei übernahm.

Ein Kernanliegen des frisch gekürten Kandidaten ist die Steuersenkung. Im Alter fehle das Geld für die Rente, die Belastungen stiegen, zum Ansparen für das Alter bleibe nichts übrig, so Pöllath. „Wir müssen den Menschen doch die Chancen bieten, Rücklagen zu bilden.“

Im Fokus hat Pöllath auch die GEZ-Gebühren und den Soli. Zur Finanzierung der Wiedervereinigung, für das Zusammenwachsen, sei er gut gewesen, habe sich aber überlebt. „Steuern, die ihren Zweck erfüllt haben, müssen abgeschafft werden“, meint Pöllath. Insgesamt wünscht sich der FDP-Mann, dass die Politik mehr auf die „große Mitte“ blicke, die für die Steuereinnahmen sorge, und nicht nur auf die Extreme der unteren Verdienstschichten und Reichen.

Für Ceta und Ttip

Sorge bereitet dem Kandidaten die Antiamerikanisierung oder auch -kanadisierung wie derzeit bei den aktuellen Themen CETA und TTIP. Die mittelständischen Betriebe lebten vom internationalen Handel, Kanada als „böses Land“ zu betiteln sei unsachlich.

„Die große Koalition schläft“, meinte Pöllath zur derzeitigen Sicherheitslage. Wenig Sinn sieht der Kandidat im Aufheben der Schweigepflicht, Erlauben der Vorratsdatenspeicherung oder Ausbau der Videoüberwachung zur Verbesserung der Sicherheitslage.

Eine schärfere Gesetzeslage sei unnötig, würden die „genügend scharfen Gesetze konsequent umgesetzt.“ Die momentane Situation der FDP bezeichnete Pöllath als gut. „Ich bin zuversichtlich im Hinblick auf eine Rückkehr in den Bundestag.“ Die Partei verzeichne Zuwächse und könne gekräftigt in das Jahr 2017 starten.

Eine „vernünftige, zielorientierte und sachliche Diskussion“ habe die FDP in den vergangenen vier Jahren geführt, so Kandidat Pölleth. Der Wähler habe das honoriert.

Enrico Pomsel, Vorsitzender des Kreisverbands Neumarkt, lobte Pöllath: „Ein sehr, sehr guter Kandidat, der den Wahlkreis würdig vertreten wird.“ Pomsel glaubt, dass Pöllath ein gutes Ergebnis einfahren werde, weil er klare Positionen beziehe und die Bürger mit seinen Schwerpunkten Außenpolitik, Sicherheit und Rente bewege.

Liberale Stimme

Die Mitglieder rief der Kreisvorsitzende auf zur Unterstützung des Kandidaten im Wahlkampf für ein „gutes, respektables“ Ergebnis. Dass die FDP als liberale Stimme wieder in den Bundestag einziehen werde, ist Pomsel überzeugt.

Gewählt wurden auch die Delegierten und Ersatzdelegierten zur Landesvertreterversammlung. Delegierte sind: Moritz Pöllath, Enrico Pomsel, Nils Gründer, Matthias Much, Kilian Taubmann, und Florian Hochholdinger; Ersatzdelegierte: Sebastian Bader, Arndt Kriegeskorte, Christian Weiß, Gernot Aumann, Achim Groth und Dagmar Rudersdorf-Knorr.

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