MRS Neumarkt: 159 "Matrosinnen" auf dem Meer des Lebens

26.7.2015, 18:44 Uhr
MRS Neumarkt: 159

© Foto: Siegfried Mandel

Demzufolge wäre die Mädchenrealschule (MRS) Neumarkt nicht nur ein kleines Boot, sondern ein stattliches Schiff, das Platz für mehr als 1000 Schülerinnen sowie eine fast 80-köpfigen Besatzung bietet. Im Laufe der Jahre genossen sie unter Anleitung der Crew eine solide Grundausbildung in den Kernbereichen Mathe, Deutsch und Englisch.

In der Folgezeit erlitt das Schiff schon mal Beschädigungen, die aber alsbald behoben werden konnten und das Schiff wieder seinen Kurs aufnahm. „Fehlende Hausaufgaben wurden ab und zu zum Seemannsgarn erklärt; so manche Note verschwand auf dem Weg zu den Eltern auf unerklärliche Weise im Bermudadreieck auf Nimmerwiedersehen.“ Und, obwohl die Matrosinnen bei eigenständig organisierten Landgängen vom Kurs abkamen, kehrten sie alle gesund wieder auf das Schiff zurück und schipperten zielgenau in den Hafen der Abschlussprüfungen ein.

Nach etwa 7500 Unterrichtsstunden, die sich auf 1130 Schultage auf sechs Jahre verteilt haben, zeigten die Schülerinnen, dass sie mit der Zeugnisübergabe nach bestandenen Prüfungen nun das Ruder selbst in Händen halten können und Entscheidungen ab sofort eigenständig über den weiteren Kurs des Lebens treffen müssen. Der Einladungsspruch zur Verabschiedungsfeier „Über den Wind können wir nicht bestimmen, aber wir können die Segel richten“ soll beim Wegfinden helfen. Das Durchhaltevermögen der 159 Teilnehmerinnen kann sich durchaus sehen lassen. 43 der „Matrosinnen“ erreichten einen Gesamtschnitt von 2,0 und besser. Davon wiederum betrug der Notendurchschnitt bei Kathrin Hollweck (1,50), Sandra Scherer (1,50), Johanna Geitner und Ramona Klug (je 1,45), Isabella Meinking und Sabrina Lang (je 1,42), Laura Kaunz und Nina Dabis (je 1,35), Anja Heinloth (1,33), Luisa Nißlbeck 1,30) sowie als Schulbeste Elisabeth Fritz 1,18. Elternbeiratsvorsitzende Eva-Maria Grau und Schülersprecherinnen Lisa Nagelstrasser, Isabella Meinking und Luisa Nißlbeck lobten die gute Zusammenarbeit zwischen Kapitän, Crew und Matrosinnen – auch wenn es manchmal Unstimmigkeiten gab.

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