Mühlhausen baut Forstweg in der Ellmannsdorfer Heide

MÜHLHAUSEN - Die Protokollgenehmigung für die Sitzung vom 12. September zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Montagabend dauerte etwas länger, bevor mit der eigentlichen Tagesordnung begonnen werden konnte. Denn Sigrid Schindler wollte gleich drei Änderungen des Protokolls erwirken, was aber postwendend durch Bürgermeister Martin Hundsdorfer abgelehnt wurde.

Im Protokoll werden Redebeträge nur kurz festgehalten und nicht wörtlich wiedergegeben. So steht zum Beispiel im Protokoll: „Frau Schindler unterbricht ihn (den Bürgermeister) und ruft:…“ Das sei nicht richtig, stellte die Gemeinderätin fest. Stattdessen müsse es heißen: „Frau Schindler beantwortet die Frage des Bürgermeisters ...“

Anschließend stellte Forstoberinspektor Tobias Dendl den geplanten Forstweg in der „Ellmannsdorfer Heide" (Waldgebiet westlich der B 299 ab Mühlhausen Nord) vor. Mit einer Wegelänge von zirka 660 Metern soll er die Waldfläche erschließen. Von Seiten den Behörden bestünden keine Bedenken, so der Referent.

Für eine Bewilligung der Förderung des Waldweges, der zwischen Ellmannsdorf im Westen und der B 299 im Osten verläuft, sei im Haushaltsjahr 2017 die Grundlage dafür, dass bereits im Herbst 2016 für die Etatplanung der Antrag auf Förderung gestellt werden könne. „Bei einer Bewilligung kann voraussichtlich im Frühjahr 2017 mit der Ausschreibung begonnen werden.“ Die Kosten mit Freimachung des Baugeländes, Oberboden- und Erdarbeiten, Befestigung der Tragschicht, Erstellung von Durchlässen und sonstigen Arbeiten werden geschätzt auf rund 45 110 Euro. Der Förderbetrag beträgt zirka 60 Prozent der Nettokosten. Bei dem Waldwirtschaftsweg könne davon ausgegangen werden, dass zusätzlich zehn Prozent wegen schwieriger Bodenverhältnisse gefördert werden.

Rundweg wäre teurer

Ganz zufrieden mit dem Planungskonzept der Forstbehörde zeigte sich Biobauer und Gemeinderat Hermann Heiselbetz aus Ellmannsdorf nicht. Er sprach sich für einen Rundweg aus, der das Waldgebiet deutlich besser erschließe. Das koste aber vergleichsweise viel mehr, meinte der Forstmann. Nach kurzer Diskussion genehmigte der Gemeinderat den Ausbau des Forstweges. Heiselbetz stimmte zu, nur Sigrid Schindler war dagegen.

Anschließend ging es um das Neuordnungsverfahren Mühlhausen-Ost und die Übernahme der Mehrkosten für den Neubau eines Teilstückes von 585 Metern der Gemeindeverbindungsstraße Weihersdorf – Wattenberg. Nach Mitteilung des Amtes für Ländliche Entwicklung und der Teilnehmer-Gemeinschaft Mühlhausen-Ost wurde wegen des schlechten Pflasterbelags der ursprünglich geplante Aufbau geändert. Anstelle einer Oberbauverstärkung auf die bestehende Pflasterfläche wird das vorhandene Betonsteinpflaster auf ganzer Fläche ausgebaut.

Nach Verdichtung und Herstellen des Planums erhält die Fahrbahn auf ganzer Fläche eine zirka 15 Zentimeter starke Ausgleichsschicht aus Schotter-Tragschichtmaterial. Als Fahrbahnbefestigung wird gemäß Entwurfsplanung eine zehn Zentimeter starke Asphalt-Tragschicht und eine vier Zentimeter starke Asphalt-Feinbetonschicht aufgebracht.

Dadurch entstehen Mehrkosten, die die Gemeinde Mühlhausen zu tragen habe. Nach Kostenermittlung betragen diese brutto 27 000 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 133 000 Euro. Voraussichtlich beteiligt sich das Amt für Ländliche Entwicklung mit 60 Prozent oder 79 800 Euro. Der Gemeindeanteil errechnet sich auf 53 200 Euro.

Außerdem beschloss der Gemeinderat den Ausbau des Teilstücks „Oberer Weg“ in Wappersdorf mit einer Länge von 320 Metern zum Gesamtpreis von 48 000 Euro. Im Haushaltsplan des laufenden Jahres sind 130 000 Euro für beide Maßnahmen im Ansatz. Die entstehenden überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 50 000 Euro werden genehmigt.

Für den Schutz des neu zu installierenden Prozessleitsystems der Kläranlage Mühlhausen-Hofen und des Wasserwerks Mühlhausen hat die Verwaltung ein Angebot beim IT-Dienstleister eingeholt. Um mögliche Angriffe auf die Prozessleitsysteme von außen erheblich zu erschweren und Fehlbedienungen zu vermeiden, wurde eine Netzwerkabsicherung erstellt und installiert.

Traktor und Lkw für Bauhof

Zum Schutz der sensiblen Daten bei den Kläranlagen Mühlhausen und Hofen sowie die Wasserversorgung werden Mietgeräte inklusive Update, Wartung und Hardware-Garantie für jährlich 2628 Euro und die einmaligen Installationskosten in Höhe von zirka 850 Euro in Auftrag gegeben.

Der Gemeinderat billigt die Vorab-Vergabe einer Containerverkleidung im Kindergarten „Sulztaler Zwergennest“ zum Angebotspreis von 4748 Euro, außerdem auch noch die Türfolierung für 2122 Euro. Für das Dorfhaus in Wettenhofen wird eine Küche angeschafft für 5154 Euro.

Der Bauhof erhält einen Traktor zum Angebotspreis von 99 365 Euro und einen Lkw für 132 000 Euro. Eine Zuwendung von 5000 Euro bekommt der Schützenverein Schweppermann Wappersdorf für den Umbau und die Erweiterung der Schießanlage.