Nachhilfe: Nicht alle faulenzen in den Ferien

3.9.2015, 09:15 Uhr
Nachhilfe: Nicht alle faulenzen in den Ferien

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Ferienarbeit ist für Nachhilfelehrer Maximilian Praschl von der „Schülerhilfe“ nichts Ungewöhnliches. „Die ersten zwei Augustwochen war bei uns zu, aber jetzt gibt es bald Nachprüfungen.“ So mancher Sitzenbleiber versucht nun, per Nachprüfung doch noch das Klassenziel zu erreichen.

Praschl weiß: „Die Prüfungen finden meistens in den letzten beiden Ferienwochen statt, allerspätestens unmittelbar nach Schulanfang.“ Zu ihm kommen aber auch Schüler aus den Abschlussklassen von Mittelschule, Realschule oder Gymnasium, die sich vor dem Start ins letzte Schuljahr coachen lassen wollen.

Mehrmals die Woche

Einige Schüler erhalten eine Nachhilfestunde pro Woche. Für die Kandidaten von Nachprüfungen reicht das aber oft bei weitem nicht aus. „Die kommen dann mehrmals pro Woche.“ 

Laut dem Leiter der Neumarkter Caritas-Beratungsstelle, Thomas Schnelzer, kämpfen auch viele Kinder mit Schulproblemen. Schnelzer: „Man muss erst einmal abschalten, Distanz schaffen mit Spielen, Sport, Wegfahren oder bei Besuchen.“ Gerade jetzt in den letzten beiden Ferienwochen könne man sich dann einen Plan machen für die Sprachen, um grundlegende Dinge zu wiederholen.

Das solle aber möglichst ohne Druck geschehen. „Ein bis zwei Stunden am Vormittag sind da genug.“

Viele Realschüler oder Gymnasiasten mit schlechten Noten würden zu wenig Zeit für die Schule investieren. „20 oder 30 Minuten pro Tag reichen einfach nicht aus, das kann nicht funktionieren.“ Die Ursache vieler Prüfungsängste sei auch, dass sich die Schüler nicht ausreichend vorbereitet hätten.

Vielfach gehe es bei Schülern höherer Jahrgänge, aber auch bei Studenten darum, die Ferien oder die vorlesungsfreie Zeit „mit Selbstdisziplin zu strukturieren und zu nutzen“.

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