Neue Broschüre soll Investoren anlocken

27.10.2016, 16:25 Uhr
Neue Broschüre soll Investoren anlocken

© Foto: Christine Anneser

Der mit schönen Fotos und vielen interessanten Statistiken angereicherte Hochglanzprospekt des Amtes für Wirtschaftsförderung macht Oberbürgermeister Thomas Thumann stolz auf die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Neumarkt.

Was macht die Stadt so attraktiv? Sie verfügt zum Beispiel über die niedrigste Gewerbesteuer aller großen Kreisstädte in Bayern. Die Investitionsquote lag mit 37,1 Prozent im Jahr 2014 weit über dem Durchschnitt aller bayerischen Kommunen von 18,9 Prozent (Deutschland: 10,2 Prozent). Auch die Pro-Kopf-Verschuldung ist unterdurchschnittlich. 20 124 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in 2015 — Tendenz steigend — steht eine sensationell niedrige Arbeitslosenzahl von 614 Personen gegenüber. Immer mehr zieht es aus dem Umland zum Arbeiten nach Neumarkt: Die Zahl der Einpendler übersteigt die der Auspendler um 4220.

Magische Grenze

Ein bisschen wurmt OB Thumann, dass trotz ständigen Bevölkerungszuwachses die magische Grenze von 40 000 Einwohnern (noch) knapp verfehlt wird. Die Wanderungsstatistik zeigt, dass viele Neubürger aus der Metropolregion Nürnberg, aber auch aus dem Kreis und der Stadt Regensburg zuziehen. 2436 Zuzüge standen zuletzt 1735 Wegzügen gegenüber. Für diesen Überhang macht Thumann nicht zuletzt das gute Betreuungs-Bildungs-, Freizeit- und Kulturangebot, einfach die „hohe Lebensqualität“ in der Jurastadt verantwortlich.

Natürlich punktet die Stadt auch mit ihren Gewerbeflächen und den Firmen. „Wenn wir neue Gewerbegebiete nur angedacht haben, rufen schon die ersten Interessenten an“, sagt Thumann und verweist unter anderem auf das Gewerbegebiet Pölling, für das schon zahlreiche Bauanträge mit einem Volumen von mehr als zehn Millionen Euro vorliegen. Allerdings, so der Oberbürgermeister, wolle man „keinen Flächenverbrauch um jeden Preis“. Nicht umsonst habe die Stadt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis bekommen.

Die Neumarkter Unternehmen trügen nicht zuletzt mit den Arbeitsplätzen und der Gewerbesteuer dazu bei, dass der auf der Wirtschaftsbroschüre propagierte Werbeslogan „Starke Stadt, starke Wirtschaft“ keine leere Worthülse ist. Wirtschaftsreferent Josef Graf freut sich über dieses neue „Lese- und Bilderbuch“, das auch den Firmen als Werbematerial dienen soll. Für die Redaktion zeichnet Grafs Mitarbeiter Christian Rastätter verantwortlich, für das Konzept die alphabetique Werbeagentur. Die Wirtschaftsbroschüre wurde mit einer Auflage von 7000 Stück gedruckt, der Zahlenspiegel in 2100 Exemplaren aufgelegt.

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