Neue Gaspipeline durch Ostbayern genehmigt

23.8.2016, 09:37 Uhr
Neue Gaspipeline durch Ostbayern genehmigt

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Die Leitung ist 62,5 Kilometer lang und weist einen Durchmesser von einem Meter auf. Die Trasse verläuft parallel zur schon bestehenden Leitung „26/1 Rothenstadt/Forchheim“, mit Ausnahme einiger kleinerer Abschnitte wie im Bereich des FFH-Gebietes „Trockenhänge bei Kallmünz“ und führt 37,9 Kilometer durch die Oberpfalz, 20,8 Kilometer durch Niederbayern und 3,8 Kilometer durch Oberbayern. Die Leitung verläuft östlich von Beratzhausen und Hemau.

Aufgrund einer Entscheidung des bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie aus dem letzten Jahr stellt die Regierung der Oberpfalz den Plan auch für den nieder- und oberbayerischen Teil der Leitung fest. Die Regierung von Niederbayern fungierte dabei als Anhörungsbehörde für die Bürger aus Nieder- und Oberbayern.

In einem vorgeschalteten Raumordnungsverfahren wurden die raumbedeutsamen Auswirkungen der Maßnahme bewertet und es wurde geprüft, welche von mehreren Trassenvarianten raumverträglicher ist. Das Raumordnungsverfahren wurde mit der landesplanerischen Beurteilung der Regierung der Oberpfalz abgeschlossen. Ferner war eine Umweltverträglichkeitsprüfung Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens.

Insgesamt wurden 132 Behörden und nichtstaatliche Institutionen, wie der Bund Naturschutz, beteiligt. Hunderte von betroffenen Eigentümern konnten sich im Rahmen der öffentlichen Anhörung äußern. Bei zwei Erörterungsterminen in Regensburg und Kelheim haben die beteiligten Regierungen die Belange der anwesenden Bürger und Behördenvertreter erörtert und in den meisten Fällen Kompromisse mit der Antragstellerin erzielt. Der Planfeststellungsbeschluss umfasst 247 Seiten und 16 Aktenordner Planungsgrundlagen.

Die Antragstellerin „Open Grid Europe GmbH“, ehemals E.ON Gastransport, ist aufgrund des Energiewirtschaftsgesetzes verpflichtet, ein sicheres, zuverlässiges und leistungsfähiges Energieversorgungsnetz zu betreiben. Der Bau dient der Versorgungssicherheit mit Erdgas und stellt die notwendigen Transportkapazitäten sicher. Der Bauherr beabsichtigt, noch in diesem Herbst mit dem Bau zu beginnen und die Leitung im Dezember 2017 in Betrieb zu nehmen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 119 Millionen Euro.

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