Neumarker Rail.One feiert mit indischem Magnaten

30.4.2016, 13:08 Uhr
Neumarker Rail.One feiert mit indischem Magnaten

© Foto: Günter Distler

Der Gesellschafter und Eigentümer von Rail.One ergriff im Saal 6 des Cineplex-Kinos im Neuen Markt vor über 100 geladenen Gästen das Mikrofon für ein Grußwort. Anlass für die Visite in der Oberpfalz war das zehnjährige Bestehen von Rail.One. Die vormaligen Pfleiderer Track Systems waren am 13. April 2006 zunächst an einen Finanzinvestor verkauft worden.

Der Schwellenhersteller mit über 100-jähriger Tradition nutzte das Jubiläum auch, um seine neuen Räumlichkeiten im Neuen Markt zu präsentieren. Rail.One war bereits im Herbst mit 100 der 130 Neumarkter Mitarbeiter in neue Büros mit einer Gesamtfläche von 2000 Quadratmetern umgezogen. 30 gewerbliche Mitarbeiter sind weiter im Werk an der Ingolstädter Straße tätig.

Schwierige Phase

Die Deutschland-Geschäftsführerin Verena Moosburger und der Vorstandchef der Holding PCM Rail.One AG, Jochen Riepl, ließen die bewegte Geschichte des Pfleiderer-Ablegers Revue passieren. Von „Stolpersteinen“, Auf und Ab, von „Wunder“ war die Rede. Von sehr ehrgeizigen Expansionszielen des Finanzinvestors und damaligen Eigentümers berichtete Riepl. Dieser Investor habe damals einen Kredit eingebracht, der 85 Prozent des Jahresumsatzes von Rail.One entsprochen habe. Der Vorstandschef: „Es war nicht möglich, den Kapitaldienst zu stemmen.“

Unter der Regie einer Bankengruppe sei dann 2011 eine operative und finanzielle Restrukturierung eingeleitet worden. Mittal habe 2013 Rail.One übernommen. Er selbst, Riepl, sollte diese Restrukturierung für sechs bis zwölf Monate leiten. Nach über fünf Jahren steht er immer noch an der Spitze des Rail.One-Managements — und der Chef erklärte, dass er mit seiner durchsetzungsstarken und dann „viel größeren“ Belegschaft in zehn Jahren wieder Jubiläum feiern wolle.

Die Vision für das mittelständische Unternehmen: Rail.One wolle sich als Nummer 1 der Eisenbahn-Infrastruktur-Hersteller „regional“ auf Europa, den Mittleren Osten, Nordamerika und Indien fokussieren. Jochen Riepl nannte als aktuelles Vorzeigeobjekt die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Mekka nach Medina.

Landrat Willibald Gailler bezeichnete Rail.One als „wichtigen wirtschaftlichen Bestandteil des Landkreises“. Dass die Wirtschaft im Landkreis in den vergangenen zehn Jahren überproportional um 55 Prozent gewachsen sei, könne man Firmen wie Rail.One verdanken. Den Umzug der Firma von der Ingolstädter Straße in den Neuen Markt bezeichnete OB Thomas Thumann als „Belebung“ der Altstadt.

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