Neumarkt: Falscher Polizeibeamter an der Strippe

20.5.2017, 09:00 Uhr

Bislang insgesamt fünf, ausschließlich weibliche Opfer aus Beilngries, haben sich inzwischen bei der Polizei gemeldet. Der angebliche Beamte von der Polizei Eichstätt versuchte am Donnerstag Abend unter anderem mit dem Vorwand, bei Straftätern sei eine Liste mit dem Namen der Angerufenen aufgefunden worden, Details zur Lebenssituation und zu den Vermögensverhältnissen in Erfahrung bringen.

In besonders perfider Weise schaffte es der Anrufer zudem durch eine technische Manipulation, dass als Anrufernummer die örtliche Vorwahl mit der Rufnummer 110 auf den Telefonen der Frauen angezeigt wurde.

"Alle Angerufenen beendeten jedoch vernünftigerweise das Gespräch, ohne die gewünschten Informationen preiszugeben, und verständigten die Polizeiinspektion Beilngries", teilt die PI erleichtert mit.

Ziel derartiger Anrufe ist, Betrugs- oder Diebstahlstaten anzubahnen. In vergleichbaren Fällen kam es in der Vergangenheit immer wieder auch zur Aushändigung hoher Bargeldbeträge. Laut Polizei ist nicht auszuschließen, dass die unbekannten Täter weiterhin versuchen werden, auf diesem Weg an für sie nützliche Informationen zu gelangen.

Die Polizeipräsidium rät bei derartigen Anrufen zur Vorsicht: Der Angerufene sollte misstrauisch sein und im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich beenden, ohne persönliche Daten beziehungsweise Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben. "Im Telefondisplay angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten."

Im Zweifelsfall sei es immer ratsam, die örtliche Polizei zu kontaktieren, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110.


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