Neumarkt: Für Joint teuer bezahlt

30.7.2014, 09:31 Uhr

Nachts zündet sich der Handwerker einen Joint an, lässt seinen Freund auch mal ziehen - und wird dabei erwischt. Bei der Polizei räumt er den Tatvorwurf ein. "Sie wissen schon, dass Sie zu dem Tatzeitpunkt auf Bewährung waren?", fragte Richter Würth bei der Verhandlung. "Das war 'ne dumme Sache, das kommt nicht mehr vor", entgegnet der 23-Jährige.

Trotz mehrerer Vorstrafen sprechen stabilisierte Lebensverhältnisse für ihn: "Ich wohne jetzt mit meiner Freundin zusammen, und wir haben uns sogar einen Hund geholt. Es läuft doch alles so gut jetzt." Der junge Mann ist seit sieben Jahren bereits Vater und zahlt monatlichen Unterhalt für seinen Sohn.

Vor Gericht gestand der 23-Jährige die Tat nochmals. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen. "Wenn es bei dieser Strafe bleiben würde, wäre ich sehr erleichtert", sagte der Angeklagte vor der Urteilsverkündung.

Der Richter zeigte Milde: Er verringerte die Geldstrafe auf 60 Tagessätze: insgesamt 2700 Euro, in monatlichen Raten von 200 Euro zu zahlen. Dann verabschiedete Wirth den Mann - mehr oder minder freundlich: "Ich will Sie hier nie wieder sehen." Damit könnte sicher auch der Angeklagte leben.

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