Neumarkt: Offene Hilfen im neuen Quartier

26.6.2017, 10:14 Uhr
Neumarkt: Offene Hilfen im neuen Quartier

© Foto: Franz Xaver Meyer

"Bei uns ist in Zukunft die Anlaufstation für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Nicht immer liegt eine Behinderung vor", erläuterte Bereichsleiterin Susanne Niebler.

In den Räumen, denen Dekan Monsignore Richard Distler den kirchlichen Segen erteilte, befinden sich mehrere Büros und ein Gruppenraum. Distler entschuldigte seine evangelische Amtskollegin Christiane Murner, die wegen eines häuslichen Unfalls nicht kommen konnte.

Lob von Dekan Distler

Die Eröffnungsfeier, die die Kellergangband flott gestaltete, moderierten Susanne Niebler und Jana Paulus. Dekan Monsignore Richard Distler lobte vor seinen Segensgebeten die Arbeit der Offenen Hilfe, die auch mit Einrichtungen der katholischen Kirche kooperiert. Die Menschen mit Behinderung nicht außen vor zu lassen, sei unbedingt notwendig.

Die Hofpfarrei ermögliche seit 40 Jahren regelmäßige Behindertentreffen. Dr. Wilhelm Baur, der 1. Vorsitzende der Lebenshilfe, betonte, dass es Aufgabe der Lebenshilfe und der Gesamtgesellschaft sei, sich um Menschen zu kümmern, die nicht auf der Sonnenseite stehen.

Selbstständigkeit wichtig

Landrat Willibald Gailler betonte in seinem Grußwort, dass der wirtschaftlich starke Landkreis auch seine sozialen Aufgaben ernst nehme. OB Thomas Thumann sagte, dass zur Lebensqualität auch Hilfen für Menschen mit Handicaps gehörten. Die Lebenshilfe wirke hier vorbildlich. Bezirksrätin Gabriele Bayer, Mitglied der Grünen im Sozialausschuss des Bezirkstages, hob hervor, dass es vorrangige Aufgabe sei, dass Menschen mit Behinderung ihr Leben selbst gestalten können. "Der soziale Markt ist ein Wachstumsmarkt mit enormen Rückflüssen, da in ihm viele Menschen Beschäftigung finden", sagte Bayer. Dies werde oft übersehen.

Andreas Moser, der Geschäftsführer der Lebenshilfe, lobte das Engagement der Familie Stauner aus Seubersdorf, Gründungsmitgliedern der Lebenshilfe, die eine interaktive Tafel für den Gruppenraum spendete.

Die Offene Lebenshilfe betreut derzeit 20 Personen beim ambulanten Wohnen, zehn Kinder werden von Schulbegleitern in ihrer schulischen Laufbahn beaufsichtigt, sagte Susanne Niebler. "Rund 200 Erstberatungsgespräche haben wir in den letzten zwei Jahren geführt", erläuterte Tobias Thumann, der Leiter der Beratungsstelle, sein Aufgabenfeld. Darunter seien auch Flüchtlinge, Eltern beziehungsweise Alleinerziehende in schwierigen Lebenssituationen gewesen. Mit einem bunten Programm wurde der Tag der offenen Tür fortgesetzt, der mit spritziger Volksmusik des Duos "Säißer Sempf" ausklang. Für Markus Moosburger ein Heimspiel. Er gehört nämlich zu den Schulbegleitern der Lebenshilfe.

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