Neumarkter Bauern sauer auf Hendricks

9.2.2017, 19:33 Uhr
Neumarkter Bauern sauer auf Hendricks

© F.: dpa

Herr Schmid, was ärgert Sie so an der Kampagne, dass Sie gleich den Rücktritt von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks fordern?

BBV-Kreisobmann Martin Schmid: Diese einfachen Sprüche und Pseudo-Wahrheiten sind ein Schlag in das Gesicht von Tausenden verantwortungsvoll arbeitenden Bäuerinnen und Bauern. Wir werden von einem Bundesministerium und mithilfe von Steuergeldern als Umweltverschmutzer oder Tierquäler hingestellt.

Hat der Bayerische Bauernverband schon Gegenmaßnahmen geplant?

Schmid: Die Kampagne muss sofort gestoppt werden. Der BBV-Kreisverband Neumarkt hat sich deshalb auch an den örtlich zuständigen SPD-Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch aus Weiden gewandt und von der SPD-Landesgruppe entsprechende Reaktionen und Konsequenzen verlangt.

Die Bauern fühlen sich schon seit längerem vom Umweltministerium „gemobbt“.

Stellvertretender Kreisobmann Michael Gruber: Mit seinen ehrenrührigen Aussagen zerstört es die Grundlagen für einen konstruktiven Dialog über Landwirtschaft und Umwelt. Bereits in den vergangenen Monaten hat Hendricks drängende Fragen in ihrem Ressort oft sehr unsachlich pauschal beantwortet und die Probleme kurzerhand auf die Landwirtschaft abgewälzt. Wer den Feinstaub in deutschen Städten mit drakonischen Auflagen für Ställe bekämpfen will oder beim Klimaschutz die Weidehaltung als eines der größten Probleme identifiziert, hat entweder keine Ahnung oder will gezielt Bauernhöfe zum Aufgeben zwingen.

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