Neumarkter Christkind eröffnet den Weihnachtsmarkt

30.11.2017, 19:21 Uhr
Großer Andrang herrschte bei der Eröffnung des Christkindlesmarktes am Donnerstag in Neumarkt.

© Günter Distler Großer Andrang herrschte bei der Eröffnung des Christkindlesmarktes am Donnerstag in Neumarkt.

Der Rathausplatz war zwar kein Winterwunderland, doch auf den Tischen und Zweigen lagen zarte, weiße Häufchen. Ist das wirklich echt oder haben Dekorateure Kunstschnee verteilt? Immer wieder tupften Besucher ihre Finger hinein und stellten fest: es ist kalt und nass.

Um so wärmer wurde ihnen beim Anblick der bläulichen Flammen, die aus den Zuckerhüten auf dem Glühweinkessel schlugen. Er steht an bewährter Stelle, wie City-Manager Christian Eisner auch sonst nur ganz zart an den Stellschrauben gedreht hat. Die Krippe steht etwas seitlich versetzt ohne lebende Schafe. Oder beim Kunsthandwerkermarkt zwischen Rathaus und Münster haben einige Anbieter gewechselt. Bis zum 23. Dezember steht das Budendorf.

Für Christkind Daisy war es zwar der zweite Prolog und dennoch eine Premiere. Schließlich hatte die Ostendorfer-Schülerin ein neues Kostüm erhalten, weil das vorige Kleid nach vielen Saisons und diversen Christkindern etwas mitgenommen aussah.

Das Gewand gefiel: "Ich möchte auch mal Christkind werden", freute sich ein Mädchen, als Daisy an das Fenster des Rathauses trat und ihre Verse aufsagte. Doch gemeinsam mit der lockigen Frisur, im vorigen Jahr trug Daisy das dunkle Haar glatt, sorgte das Kleid bei einigen Zuschauern für Verwirrung. "Ist das wirklich dieselbe", fragte eine Frau erstaunt. "Freilich, das stand doch in der Zeitung", entgegnete ihr Mann.

Besondere Sicherheitsmaßnahmen gibt es übrigens nicht. Anders als etwa bei den Christkindlesmärkten in München oder Nürnberg, wo massive Betonsperren einen so schrecklichen Anschlag wie voriges Jahr in Berlin verhindern sollen, als ein Lkw in die Menschenmenge fuhr.

Doch in Neumarkt gibt es keine breiten Gassen, die sich zur Straße öffnen. Wie ein Gallisches Dorf wird der Weihnachtsmarkt durch seine Buden geschützt. Am Eingang bilden das Rathaus und ein massives Kunstwerk eine dauerhafte Zufahrtssperre.

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