Neumarkter Domkapitular Winner im „Ritterorden“

6.10.2015, 09:00 Uhr
Neumarkter Domkapitular Winner im „Ritterorden“

© privat

Herr Winner, wie wird man denn Mitglied des Deutschen Ordens?

Norbert Winner: Der Regensburger Weihbischof Josef Graf hat bei mir angefragt, doch muss man auch noch offiziell vorgeschlagen werden. Das hat in meinem Fall ein anderer Familiare aus Neumarkt getan: Josef Achatz. Vor der Aufnahme war ich noch ein Jahr lang Gast in der Regensburger Komturei des Deutschen Ordens.

Sie waren einer von 36 Neufamiliaren, die Mitte September versprachen, „den Orden durch Gebet, persönlichen Einsatz und tatkräftige Hilfe zu unterstützen“.

Winner: Das war eine beeindruckende Feier im Stephansdom. Vier Stunden hat sie gedauert.

Was macht der einst kriegerische Ritterorden heute?

Winner: Der Deutsche Orden wurde 1190 während des Dritten Kreuzzuges in Akko in Palästina als Hospitalorden gegründet. Er erlangte vor allem durch die Kolonisierung Preußens und des Baltikums große Bedeutung. Doch haben sich Ziele und Aufgaben des Ordens seit dem Mittelalter gewandelt: Heute unterhält der Orden zahlreiche soziale Einrichtungen in Deutschland, Österreich und Italien. Die Familiaren unterstützen diese Arbeit ideell und finanziell und treffen sich regelmäßig in den Regionalgruppen, den „Komtureien“.

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