Neumarkter Luft in vollen Zügen genossen

21.7.2017, 11:00 Uhr
Neumarkter Luft in vollen Zügen genossen

© Hubert Bösl

Blauer Himmel, frische Luft, grüne Wälder: Was den Neumarkter Schülern eine Selbstverständlichkeit ist, habe bei den jungen Chinesen wohl den größten Eindruck hinterlassen, sagt Ostendorfer-Schulleiterin Ulrike Severa. So waren Christian Vögerl und Judith Freisleben, die den Austausch am OG betreuen, dann auch leicht überrascht, als sie vor Wochen schon eine Anfrage aus China erreichte: Man möge doch bitte einen Besuch auf einer Mülldeponie ins Programm aufnehmen.

Der Wunsch, die Abfallwirtschaft in Deutschland kennenzulernen, wurde den Gästen gerne erfüllt. Am vergangenen Mittwoch erhielten die 22 Schüler und drei Lehrkräfte – nach der obligatorischen Brauereibesichtigung – eine Führung über die Mülldeponie des Landkreises am Blomenhof. "Sie haben viele Fragen gestellt", erzählt Lehrer Christian Vögerl. Vor allem habe sie die Mülltrennung interessiert. Diese wurde auch bereits an der Schule in Ningbo, einer Acht-Millionen-Einwohner-Stadt südlich von Shanghai, eingeführt. Das hatte die OG-Delegation im April bei ihrem Besuch in Fernost festgestellt.

Das Programm der jungen Chinesen, 16 und 17 Jahre alt, umfasste in den sieben Tagen seit ihrer Ankunft am Flughafen München aber weit mehr als eine Deponie-Besichtigung: Geboten waren unter anderem Besuche in Neuschwanstein und im Maybachmuseum, ein Basketballturnier und Freizeitaktivitäten mit den Gastfamilien. Ein bisschen Unterricht am OG hatte sie auch; man verständigte sich auf Englisch.

Gestern wurden die Gäste mit der chinesischen Hymne in der Aula verabschiedet, wobei beide Seiten ihre Vorfreude auf den nächsten Austausch in zwei Jahren bekräftigten. Nach einem Farewell-Abend fahren die Chinesen am heutigen Freitag wieder ab. Sie unternehmen noch eine kleine Europareise. Nach Brüssel, Paris und Amsterdam steigen sie dann wieder in den Flieger gen Shanghai. Im Gepäck haben die Jugendlichen dann frische Eindrücke aus einer anderen Kultur. Wie es halt sein soll bei einem Schüleraustausch.

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