Neumarkter Schachtalente international auf Augenhöhe

8.8.2018, 10:33 Uhr
Neumarkter Schachtalente international auf Augenhöhe

© Foto: SK

In der Altersklasse U9 gingen 52 Teilnehmer an den Start, wobei Vinzenz Schilay in der Setzliste auf Position 46 zu finden war. Zum Auftakt konnte er sich eine aussichtsreiche Angriffsposition erspielen, unterlag aber nach einem taktischen Schlag seines Gegners.

Tags darauf setzte er im Endspiel alles auf Sieg, überzog dabei aber und musste sich geschlagen geben. In der dritten Partie überspielte er seinen Kontrahenten und hatte den Sieg vor Augen, ehe ein kapitaler Fehler den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Aufgrund des unglücklichen ersten Turnierdrittels ging Vinzenz Schilay in Runde vier auf Nummer sicher und nahm trotz aussichtsreicher Stellung ein Remisgebot an. Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen ließ er dem nächsten Kontrahenten keine Chance und holte nach fehlerfreiem Spiel in der folgenden Runde ein weiteres Unentschieden. Dagegen wurde er in Partie Nummer sieben in der Eröffnung überrascht und konnte den entstandenen Nachteil in der Folge nicht mehr kompensieren.

In den letzten beiden Runden gab es zwei souveräne Siege, so dass Vinzenz Schilay das Turnier mit vier Punkten auf Platz 36 trotz des holprigen Starts mit einem guten Ergebnis abschloss.

Stark dagegen gehalten

In der U17 gab es ein illustres Teilnehmerfeld mit zehn Spielern, wobei Lorenz Schilay die Nummer sieben der Setzliste war. Gleich zum Auftakt traf er auf den topgesetzten Georgier Nikoloz Petriashvili, der den Titel eines FIDE-Meisters trägt. Trotz des Unterschieds von 500 Wertungspunkten hielt Lorenz Schilay die Partie bis ins Schwerfigurenendspiel im Ausgleich, ehe ein Blackout die jähe Niederlage bedeutete.

Auch gegen den späteren Turniersieger Radosław Psyk aus Polen, ein weiterer Spieler mit über 500 Wertungspunkten mehr, hielt Lorenz Schilay lange Zeit sehr gut mit. Aber auf diesem Niveau wird jede Ungenauigkeit umgehend bestraft und so stand er am Ende erneut mit leeren Händen da.

In Runde acht bekam es Lorenz Schilay mit dem bis dahin überraschend stark punktenden Türken Okan Ozsakallioglu zu tun. Erneut kamen unterschiedliche Rochaden auf das Brett, aber kein Spieler konnte sich entscheidenden Vorteil erspielen und der Punkt wurde geteilt.

Zum Abschluss traf der Neumarkter auf Akin Ozsakallioglu aus der Türkei und hatte nach spannendem Mittelspielkampf ein vielversprechendes Freibauernpaar am Damenflügel, dafür aber eine geschwächte Königsstellung auf dem anderen Flügel.

Trotz der wenigen Figuren am Brett war der Königsangriff sehr stark und Lorenz Schilay musste einen Turm für den gegnerischen Springer abgeben. Das Freibauernpaar versprach noch Kompensation, aber letztlich setzte sich doch der Materialvorteil durch. Damit beendete Lorenz Schilay das Turnier etwas unter Wert als Neunter.

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