Neumarkter Skihasen müssen nicht in die Alpen fahren

22.1.2016, 05:55 Uhr
Neumarkter Skihasen müssen nicht in die Alpen fahren

© Archivfoto: Fritz Etzold

Des einen Leid, des anderen Freud: Während in Voggenthal, in Hilzhofen und Velburg schneeparadiesische Zustände herrschen, müssen Wintersportler und Liftbetreiber in Sulzbürg eher darben. „Sehr schlecht“, heißt es von dort, seien die Schneeverhältnisse.

Und zwar so, „dass man von Höhe in Zentimetern gar nicht mehr“ sprechen könne. „Die Leute sind auch am vergangenen Wochenende dann irgendwann nur noch im Dreck gefahren“, berichtet Ulrike Koller stellvertretend für Liftmanager Peter Pohlers. Trotzdem hofft man in Sulzbürg, den Lift auch am kommenden Wochenende wieder öffnen zu können, sagt sie. Doch dafür darf es nicht tauen und sollte es mindestens noch 15 Zentimeter Schnee von oben rieseln.

Viel los am Wochenende

Steffi Klein berichtet aus dem Voggenthal hingegen sehr Gegensätzliches: „Der Schnee ist so gut, die Piste läuft gut“, sagt sie. Nach wie vor sei das Weiß ordentlich gefroren – und es bleibt vor allem liegen: Rund 20 Zentimeter sei die Schneedecke ihrem Augenmaß vom Fenster aus nach. „Man kann also sehr gut fahren. Vor allem am Wochenende war richtig viel los.“ Unter der Woche — der Lift hat dann zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet – sei es etwas weniger, was bestimmt daran liege, dass viele Berufstätige dann keine Zeit für Winterfreizeitsport haben. Die Kinder aber tummelten sich schon.

Auch in Velburg können sich Wintersportler austoben: Der Skilift ist laut Internetseite von „Montag bis Freitag ab 14 Uhr geöffnet“, heißt es. Am Wochenende wird der Lift ab zehn Uhr eingeschaltet, sofern die Bedingungen dafür noch stimmen. Am vergangenen Samstag und Sonntag war die Neuschneepracht offenbar so gut, dass der TV Velburg auf dem Monte Sperlasso auch Ski- und Snowboardkurse für zwei Stunden am Vormittag anbieten konnte.

Langlauf ideal

„Nunmehr ideal“ sind die Langlaufbedingungen in Hilzhofen, sagt der zuständige Alexander Ströber. „Auf 15 bis 20 Kilometer klassischen Loipen und zirka fünf Kilometern Skatingstrecke „sind optimale Bedingungen für Langlaufsport gegeben“. In den vergangenen Tagen seien alle Pisten präpariert und in vielen Fällen die Skatingstrecke zwischen zwei klassische Spuren gelegt worden.

Doch auf den Loipen gibt es auch Krach: Während in Hilzhofen alles bestens ist, muss man sich im Lengenbachtal ärgern. Radler und Reiter laufen in der frisch gespurte Loipe und zerstören sie dadurch.

Die Spurführung erfolgt ehrenamtlich durch Karl Distler, der die Loipen von Helena über Voggenthal bis Siegenhofen derzeit mehrfach pro Tag abfährt, um ihren Zustand zu kontrollieren. „Ich rege mich schon lange nicht mehr auf“, sagt er. Die Tafeln, die Flächen neben den Loipenspuren zu nehmen, würden ignoriert. Bande oder Zäune dürfen nicht aufgestellt werden.

„Also hilft nur: Appellieren, den Langläufern für die kurze Zeit die Vorteile zu lassen. Vier Mal sei er alleine am Sonntag „rauf und runter gefahren – aber die Leute waren immer wieder mitten auf den Spuren.“

Loipenkarte unter

www.sv-voggenthal.de

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