Neumarkter Tierheim lindert schlimme Schicksale

6.12.2018, 19:44 Uhr
Neumarkter Tierheim lindert schlimme Schicksale

© Jürgen Petzoldt

Fuchs erzählte vom Schicksal einer Katze, deren Besitzer bereits seit zwei Jahren im Pflegeheim war und die von dem lebte, was ihr mitleidige Nachbarn ab und zu hinstellten.

In anderen Fällen hieß es klipp und klar, dass man das Tier nicht mehr haben will oder es stand einfach ein Karton mit Kaninchen vor dem Tor.

Krank und ungeimpft

Oft sind die Tiere krank, es gibt keinen Impfpass und so verursachen sie Kosten, die sich deutlich im Rechenschaftsbericht der Kassiererin wiederfinden. Der gesamte Tierheimbetrieb 2017 kostete 169 643 Euro.

Waltraud Fuchs hatte aber auch Positives zu berichten. Die Stadt Neumarkt baute zum Jahreswechsel 2016/17 eine schöne Lagerhalle für das Tierheim. Beim Bau 1996 wurde diese schlichtweg vergessen. "Auch bei der Innenausstattung hat uns die Stadt kein "Glump" hingestellt", sagte Fuchs. Die angefallenen Kosten von 191 000 Euro seien gut angelegtes Geld.

Waschmaschine gespendet

Große Unterstützung erfuhr der Tierschutzverein von der Firma Elektro Knetsch in Woffenbach. Die Waschmaschine gab endgültig ihren Geist auf und der Familienbetrieb spendete eine neue im Wert von 3000 Euro.

Neben dem täglichen Tierheimbetrieb beteiligte der Verein sich wie alle Jahre am Altstadtfest. Der Erlös "konnte sich sehen lassen". Ebenso gut verlief die Aktion am Altstadtflohmarkt. Auch der Büchertausch von Heidi Dennerlohr und ihrer Tochter kam bei den Besuchern gut an.

Knickerige Herrchen

Ein Riesenerlebnis für die Neumarkter Hunde war der erste Hundebadetag nach dem Ablauf der Saison im Freibad. Mitglieder des Tierheimes checkten am Eingang die Impfpässe und Haftpflichtversicherungen. Die Hunde hatten tierischen Spaß, der Inhalt der Spendendose aber war sehr mager. Gerade einmal 33 Euro waren am Ende des Tages darin.

Weiterbildung ist auch im Tierheim angesagt. Karin Kolano hat ihren Sachkundenachweis erfolgreich abgelegt. Eine Woche Lehrgang in München war dafür erforderlich und zudem noch eine wochenlange intensive Vorbereitung.

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