Oberpfälzer engagieren sich für Afrikas Kinder

17.1.2016, 11:52 Uhr
Oberpfälzer engagieren sich für Afrikas Kinder

© Foto: mi

Vom Lions-Club Kempten reisen das Ärzteehepaar Gabriela und Rudolf Gaschler sowie Dr. Michael Schneider und Jürgen Waibel mit. Der Lions-Club Kempten hat mit größeren Spenden eine Bibliothek an einer Realschule in Tambacounda gebaut und für ausreichend französische Literatur gesorgt. Jetzt wollen sich die Vorstandsmitglieder des Lions Clubs ein Bild über die fertige Bibliothek machen und sich vor Ort informieren.

Dumont, Vize-Vorsitzende des Vereins „Zukunft für Senegal“, betreut in Salemata im Südosten des Landes in einer Buschregion an der Landesgrenze zu Guinea eine sechsstufige Grundschule. Kurz vor Beginn der Reise traf sich die dreiköpfige Reisegruppe aus der Gegend um Deining in Sengenthal, um wichtige Details der Reise wie Impfungen, Reiseroute und Malariaprophylaxe ausführlich zu besprechen.

Bleistifte und Hefte

Die 238 Kinder in Salemata — in diesem Schuljahr ist eine weitere Vorschulklasse mit 30 Kindern dazugekommen — freuen sich sehr auf die deutsche Delegation. Wie jedes Jahr gibt es Schulmaterial für die Kinder, etwa Mal- und Bleistifte und Hefte, die sich dort niemand leisten könnte. Die Eltern leben alle von der Landwirtschaft, die gerade genug Ertrag bringt, um dort leben zu können. Für das Schulgeld, das die Eltern bezahlen müssten, fehlt jeder Westafrikanische Franc (CFA).

Die Schule kann nur mit Patenschaften überleben und ist derzeit gesichert. Für die 30 Kinder der Vorschulklasse ist man auch auf Patenschaften angewiesen, führt Hélène Dumont aus. Die Kinder lieben nicht nur ihre Schule, sie wollen lernen und keine Analphabeten bleiben. Mittlerweile haben auch die Eltern, viele davon Analphabeten, begriffen, dass Bildung das Wichtigste sei, so Hélène Dumont.

Viele Spendengelder hat man seit Gründung des Vereins „Zukunft für Senegal“ im April 2010 schon in die Renovierung der vier Schulgebäude gesteckt. So wurden in den letzten Jahren Dächer und Fußböden neu gemacht und die Klassenzimmer mit neuem Anstrich versehen. Eine Beleuchtung dank erneuerbarer Energie ist auch in den Klassenzimmern vorhanden. Dies war wichtig, damit sich die Lehrer abends auf den nächsten Schultag vorbereiten können. Zuhause vor ihren Hütten gebe es keinen Strom, erklärt Dumont. Die Regenzeit, die von Juni bis Oktober dauert, nimmt die Gebäude ziemlich mit. Deshalb will man sie in Schuss halten, damit noch viele Jahre Schulbetrieb möglich ist.

Mit großer Vorfreude reist Hélène Dumont dieses Mal in den Senegal, denn seit dem letzten Besuch im Januar 2014 habe sich schon wieder einiges getan, weiß Dumont.

Zum achten Mal fliegt auch Michael Graml aus Rothenfels mit. Seine Mission als Kreisvorsitzender der Katholischen Landvolkbewegung Eichstätt (KLB) und zuständiger Partnerschaftsreferent zwischen der Diözese Eichstätt und Tambacounda/Senegal ist es, nach dem Rechten zu schauen und vor Ort Gespräche zu führen. Im Vordergrund stehe aber ein Alphabetisierungsprojekt, das von der KLB indiziert und angeregt worden ist.

Außerdem wird man das Bananendorf Nguene besuchen. Dort hat man mit einem Pumpenprojekt, den Strom dafür liefern Photovoltaikmodule, einen ersten Anfang für eine Tröpfchen-Bewässerung gemacht. „Hier möchte ich mir bei den Bananenbauern einen Überblick verschaffen, ob die Anlage funktioniert und das Gemüse für den Eigenanbau ausreichend bewässert werden kann“, sagt Michael Graml. Zum vierten Male begleitet Andreas Meyer Hélène Dumont. „Ich bin sozusagen die rechte Hand von Hélène und werde als Fotograf alle Eindrücke in Bildern festhalten“, meint Meyer. Mit im Gepäck hat die Reisegruppe für die 238 Kinder der Schule in Salemata Bunt- und Bleistifte, die Meyer bei seinem Arbeitgeber, der Firma Staedtler, über den Werksverkauf günstig beziehen konnte: „Ich kann mich an die freudigen Kinderaugen beim Geschenkverteilen im vorigen Jahr noch genau erinnern. Das wird dieses Mal nicht anders sein. Darauf freue ich mich schon wieder.“

Wer den Verein „Zukunft für Senegal e. V.“ unterstützen möchte, kann dies mit Patenschaft oder Spende tun. Eine Patenschaft in Salemata kostet für ein Kind im Jahr 80 Euro. Ansprechpartnerin: Hélène Dumont, Schulstraße 9, 92 364 Deining, * (0 91 84) 80 12 54, E-Mail: helenedumont@gmx.de; Bankverbindung: Raiffeisenbank Haldenwang - IBAN: DE 55 7336 9881 0000 7324 19, BIC: GENODEF1HWG; Weitere Infos unter: www.zukunft-fuer-senegal.de

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