Ohne Nachhilfe fällt die Deutschprüfung schwer

7.10.2017, 09:26 Uhr
Ohne Nachhilfe fällt die Deutschprüfung schwer

© Foto: Rainer Hortolani

Hans Werner Gloßner berichtete von zwei freien Wohnungen in Velburg. Jedoch sehe es nach wie vor sehr trostlos aus auf dem Wohnungsmarkt für Flüchtlinge.

Dominic Lenz überbrachte eine Spende, die er bei einer Demo gegen die AfD gesammelt hatte. Er und sein Begleiter Sebastian Nottrott boten Mithilfe bei der Flüchtlingsbetreuung an. Sie könnten die sprachliche Begleitung einer nigerianischen Familie in der Badstraße übernehmen.

Mimosa Marku sucht sehr dringend einen Praktikumsplatz für ein 18-jähriges Mädchen aus Afghanistan (eine Woche Berufsschule und eine Woche Praktikum im Wechsel). Sie verfügt über sehr gute Deutschkenntnisse und möchte gerne in einer Arztpraxis oder ähnlichem mitarbeiten.

Geklagt wurde über die rigide Vorgehensweise des Verwalters in der Gemeinschaftsunterkunft in Woffenbach. Minet sagte ausgleichend, dass es in den Gemeinschaftsunterkünften verständlicherweise Regeln geben und auf deren verlässliche Einhaltung geachtet werden müsse. Die Erfahrung lehre, dass nur so ein geordnetes Miteinander gewährleistet werden könne. Fritz Fückert riet zu einer ruhigen Vorgehensweise. Mit Gesprächen könne oft viel erreicht und abgemildert werden.

Die Umverteilung der Flüchtlinge habe, vor allem wegen der Urlaubszeit, erst zögerlich begonnen. Es wird jedoch erwartet, dass sie im Oktober schneller vorangehen wird. Die Unterkunft in Hohenfels wird aufgelöst, Gemeinschaftsunterkünfte werden aufgefüllt. Einige dezentrale Unterkünfte laufen aus.

Sprachliche Begleitung wichtig

Wiederholt klagen Helfer darüber, dass die Deutschvermittlung an die Flüchtlinge in der Stufe B1 und B2 zu schwer und viel zu theoretisch sei und so oftmals an der Praxis völlig vorbeiginge. Nur die wenigsten Teilnehmer schafften auf Anhieb die Prüfung. Sinnvoller wären dagegen Konversationsgruppen, in denen erlerntes Wissen angewandt würde. Nachhilfe bräuchten die allermeisten Flüchtlinge. Fritz Fückert sucht wieder sprachliche Begleiter für ein syrisches Ehepaar in der Prälat-Buchner-Straße. Die beiden sind 35 bis 40 Jahre alt.

Wolfgang Minet berichtete über ein Gespräch mit Vertretern des Klinikums unter der Leitung von Kristin Jantschek. Es sollen für Flüchtlinge sprachliche Hilfen und psychische Betreuung organisiert werden. Das Klinikum wird dazu einen Flyer in verschiedenen Sprachen bereitlegen. Außerdem sollen sowohl die Krankenhaushilfe als auch die Klinikseelsorge angesprochen werden. Regina Estermaier meinte, dass einige Flüchtlingsfrauen sich gerne bereiterklären würden, ehrenamtlich in der Krankenhaushilfe tätig zu sein. Sie will geeignete Frauen ansprechen.

Das nächste Treffen der Flüchtlingshilfe Neumarkt findet am 26. Oktober um 19 Uhr im Begegnungszentrum am Altenhof statt.

Infos unter fluechtlingshilfe-neumarkt.de, E-Mail: fluechtlingshilfe-neumarkt@gmx.de

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