„Opas Wiedergeburt“ stiftet in Deining reichlich Verwirrung

24.4.2015, 11:51 Uhr
„Opas Wiedergeburt“ stiftet in Deining reichlich Verwirrung

© Foto: Werner Sturm

Die im Jahr 1997 gegründete Theatergruppe Waltersberg-Döllwang nennt sich jetzt „Caramba‘s Theaterbretter“. Die hervorragenden Laienschauspieler forderten ihr Publikum an vier Abenden zu wahren Lachsalven heraus mit dem Stück, das, wie Manfred Pöllot einleitend erklärte, überall passieren könne, wo Alt und Jung zusammen wohnen.

Auf der Bühne war eine Bauernstube eingerichtet, in der schon am frühen Vormittag der Altbauer Franz Reistaler senior (Stefan Simon) und der ledige Postbote Korbinian (Manfred Pöllot) bei einer frischen Halben das Kartenblatt schwingen. Im Hintergrund durchwühlen die dem Alkohol nicht abgeneigte Pfarrersköchin Zenz (Christine Kipfstuhl) und die Bäuerin Zille (Claudia Schneider) die Posttasche von Korbinian nach Neuigkeiten.

Keine Lust aufs Altenteil

Doch der häuslichen Frieden ist gestört. Denn obwohl Bauer Franz (Horst Weixelbaum), seine Zille und deren Sohn Flori (Markus Seidel) alleine die ganze Arbeit am Hof stemmen, sind sie doch nur Dienstvolk. Das Sagen hat der Altbauer, der sich mit seinem Spruch „Übergeben, nimmer leben“ vor dem Übergeben drückt, solange es irgendwie geht.

Wieder einmal steht ein Termin für die Hofübergabe fest, da bekundet der Opa plötzlich ein außergewöhnliches Interesse an der hübschen Sommerfrischlerin Klara (Miriam Dirrigl).

Er zeigt erneut wenig Lust, sich aufs Altenteil zu begeben. Da muss sogar die resolute Magd Hanni (Christine Schmalzl), die selber gerne einen flotten Lover hätte, kopfschüttelnd feststellen: „Alter Zunder brennt besonders gut.“

Brief sorgt für Turbulenzen

Ein fingierter Brief des Enkels steigert die Entwicklung und löst Turbulenzen aus, die sich aber zum Schluss des kurzweiligen Abends in Wohlgefallen auflösen. Die Schauspieler brachten zum großen Vergnügen des Publikums ihr komödiantisches Können überzeugend auf die Bühne.

In der Pause setzten sie sogar noch einen Kracher drauf. Einen Sketch, der sich laut Pöllot so auch bei der Klausurtagung des Deininger Gemeinderats auf dem Hirschberg zugetragen haben könnte. Stefan Simon und Manfred Pöllot präsentieren sich in Anlehnung an den unvergesslichen Loriot in einer Badewanne und nahmen das Deininger Bürgermeister-Dreigestirn auf die Schippe.

Wie hieß es doch im Stück: Der Bürgermeister ist der Vorzeigebürger der Gemeinde – mit Herz! Und wer bisher nicht gewusst hat, was eine „Hosentürl-Steuer“ ist, der weiß es jetzt nach den lustigen Theaterabenden: Alimente.

Keine Kommentare