Packender Freystädter Krimi mit bekannten Köpfen

FREYSTADT - Gelungene Premiere: Der Freystädter Heimatkrimi "Totes Wasser" erhielt bei der Erstaufführung im Kino Beck ein dickes Lob von allen Seiten. Mehrmals gab es frenetischen Beifall für Wolfgang Uphaus und seinen Sohn Daniel Uphaus, die "Macher" des prickelnden Streifens.

"Ich seh zum ersten Mal den Film ganz und bin begeistert", sagte Franz Rupp, der als Hauptdarsteller die Rolle des Kriminalkommissars Kampfhammer übernommen hatte. So wie ihm ging es fast allen Mitwirkenden, die zu dieser Uraufführung eingeladen waren. Unter die etwa 130 Anwesenden an diesem Abend mischten sich auch Ehrengäste wie Landrat Willibald Gailler, der ebenfalls eine Minirolle im Film belegt hat.

Nach der Begrüßung durch Vater und Sohn Uphaus: Ersterer sagt von sich, er habe die Grobarbeit erledigt und viel Spaß dabei gehabt. Sohn Daniel war für die Feinheiten zuständig. Beiden ist ihr Part hervorragend gelungen. Es ist ein Film geworden, der keine Wünsche offen lässt: Witzige Dialoge, Wortspielereien, rasante Speeds, alles gespickt mit vielen, tollen, von einer Drohne aus gemachten Fotos mit Motiven von und um Freystadt.

Die Handlung bietet Überraschungsmomente, Situationskomik, "Soocherer" zum Schmunzeln und laut Herauslachen – die Filmeigenschaften könnten noch weiter fortgesetzt werden. Am besten man besorgt sich Karten und überzeugt sich selbst, wie unterhaltsam dieser Heimatkrimi geworden ist.

Was unbedingt besticht, sind die wunderschönen Landschaftsaufnahmen. Daniel Uphaus hat es bestens verstanden, Stimmungen einzufangen, Momente festzuhalten. Zum Inhalt selbst betont er: Es ist ein Film geworden, der nicht unbedingt nur ernst sein soll. Bevor es "Film ab" geheißen hat, erhielt jeder der knapp 40 Haupt- und Nebendarsteller sowie die "Heinzelmännchen im Hintergrund" , die Matthias Rupp persönlich vorgestellt hat, ein Dankeschön-Präsent, denn alle haben das ohne Gage gemacht, wo möglich und vorhanden eigene Requisiten wie Autos, Kutschen, Klamotten und vieles mehr beigesteuert. Nur so war es möglich, das Ganze ohne großen Sponsor durchzuziehen. Alle Schauspieler sind Laiendarsteller und kommen aus Freystadt oder der Umgebung.

Übermotivierte Kollegin

Zum Inhalt: Giftige Gülle wird illegal in der Schwarzach entsorgt. Als Landwirt Meierhofer (Robert Rückert) versucht, der Sache auf den Grund zu gehen, wird er erschlagen. Hauptkommissar Kampfhammer hat eine neue temperamentvolle, manchmal etwas übermotivierte Kollegin (Carina Kobzova) als Austauschpolizistin aus der Slowakei erhalten. Auf der einen Seite der etwas chaotische Hauptkommissar Franz Xaver Kampfhammer, auf der anderen Seite eine junge, ehrgeizige slowakische Kommissarin.

Dann tauchen auch noch zwei geistig etwas langsamere Österreicher auf, Hansi und Burli Grottenhuber (Hans und Christoph Pichler). Manch einer gerät ins Schwitzen oder ins Grinsen, wenn er den Unterschied zwischen einem Frauenhaus und einem Freudenhaus erfährt oder die "heißen Feger" an der Freystädter Mauer sieht, die versuchen, ihrem Gewerbe nachzugehen. Originell ist der Nachspann: Hier werden Filmszenen gezeigt, die beim ersten Mal nicht ganz filmreif ausgefallen sind.

Der Film läuft bis einschließlich Dienstag, 28. November, täglich je einmal in den späten Nachmittagsstunden und abends, sonntags zusätzlich zur Mittagszeit. Genaue Uhrzeiten samt Karten zum Preis von sieben Euro gibt es im Vorverkauf im Café Beck, Tel. (0 91 79) 959 17 oder bei der Stadt Freystadt, Tel. (0 91 79) 94 90 12.