Parsberg stemmt Millionen-Vorhaben

26.12.2018, 14:18 Uhr
Parsberg stemmt Millionen-Vorhaben

© Foto: Werner Sturm

Bauer erinnerte in seiner Ansprache zunächst daran, dass man nach zwei schuldenfreien Jahren heuer und voraussichtlich auch im nächsten Jahr Darlehen habe beziehungsweise werde aufnehmen müssen. Das sei notwendig, um die enormen Investitionen in der Zukunft finanzieren zu können.

Explizit nannte der Rathauschef den Bau des Technologiecampus, die Erweiterung der Grundschule um einen zweiten Bauabschnitt, die Errichtung einer Kindertagesstätte neben dem Sportzentrum, die Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten, die Rathaussanierung, den Umbau des Bahnhofsgebäudes, die Aufwendungen im Rahmen des Ausbaus der Bahnunterführung an der Hohenfelser Straße sowie die Investitionen in die Ausstattung und Ausrüstung der Feuerwehren.

"Die gesamtwirtschaftlichen Voraussetzungen sind hervorragend, die Arbeitslosigkeit befindet sich auf niedrigstem Niveau, die Steuereinnahmen so hoch wie noch nie", stellte Bauer fest und fügte an: "Gerade in diesen Zeiten dürfen wir aber die Armen in unserer Gesellschaft nicht vergessen." Deswegen habe sich die Stadt nicht nur die Ausweisung von neuem Bauland, sondern mit der Errichtung eines Mehrfamilienhaus mit 15 Wohneinheiten auch die Schaffung von günstigem kommunalen Wohnraum zur Aufgabe gemacht. "Die Weiterentwicklung unserer Stadt und vor allem die Belange der Bürgerinnen und Bürger waren und sind stets Antriebsfeder für unser kommunalpolitisches Handeln", so Bauer.

Es ist ein guter Brauch im Stadtrat, dass die Rede zum Jahresabschluss aus den Reihen des Gremiums kommt. Heuer hielt sie Fraktionssprecher Siegfried Bayerl von der Fraktion Freie Wähler/PWG. "Wir haben in diesem Jahr viel erreicht", stellte der zunächst einmal fest. Die Chance, einen Technologiecampus zu bekommen, habe man bestimmt nur einmal im Leben. Und auch wenn hier Investitionen von fünf bis sieben Millionen Euro anfallen würden, sei es die richtige Entscheidung gewesen, diese einzigartige Chance auch zu nutzen. Denn: "Es siedeln sich meist Existenzgründer an, die weitere Arbeitsplätze schaffen, und der Wirtschaftsstandort wird für Fachkräfte attraktiver."

Noch ein Kindergarten

Als erfreulich bezeichnete es Bayerl, dass die Kindergartenplätze trotz mehrfacher Erweiterungen in den vergangenen Jahren schon wieder an ihre Grenzen stoßen. Darum habe der Stadtrat den Neubau eines weiteren Kindergartens mit 50 Kindergarten- und 24 Krippenplätzen beschlossen. Außerdem ging der Fraktionssprecher auf die nächste Erweiterung der Grundschule, den kommunalen Wohnungsbau und den Neubau der Bahnunterführung ein. Bei der Bahnunterführung habe man in den letzten Monaten bereits einen Vorgeschmack auf das bekommen, was auf die Bürger zukomme, wenn die Unterführung ab dem kommenden Jahr bis 2020 für den Verkehr gesperrt werde. Der Hauptgrund hierfür sei das Verlegen der Abwasserleitungen im Bereich der Gründungen für die neuen Brückenelemente gewesen.

Positiv sei, dass die neue Unterführung auf 12,50 Meter verbreitert werde. Ein 1,50 Meter breiter Gehweg auf der einen Seite sowie ein drei Meter breiter Geh- und Radweg auf der anderen Seite würden das Gefahrenrisiko für alle Verkehrsteilnehmer ungemein entschärfen.

Für die weitere Arbeit im Stadtrat wünschte sich Bayerl: "Wir müssen immer offen und aufgeschlossen sein für Neues, denn Stillstand ist ein Rückschritt in der heutigen, digitalen Zeit. Der Dank Bayerls galt ganz ausdrücklich Bürgermeister Bauer und Geschäftsleiter Stefan Schmidmeier für deren "überaus großes Engagement und die geleistete Arbeit".

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