Pflege: Mehr Heim-Unterbringungen auch in Neumarkt

18.6.2018, 12:35 Uhr

Senioren-, Alten- oder Pflegeheim sind umgangssprachlich dasselbe. Doch in der Art der Betreuung und den Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um beispielsweise in einem reinen Pflegeheim einen Platz zu erhalten, gibt es feine Unterschiede:

Reine Pflegeheime erfordern eine nachgewiesene Pflegebedürftigkeit. Altenwohn- oder Altenpflegeheime nehmen dagegen auch Menschen ohne diesen Nachweis auf. Zudem steht bei Altersheimen die soziale Integration im Vordergrund, im Pflegeheim die Pflege.

22 Einrichtungen in Neumarkt

Im zweijährigen Turnus veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Statistik Zahlen rund um diese Altenheime, Altenwohnheime und Altenpflegeheime - die sogenannte Altenheim-Statistik. Sie basiert (anders als die bundesweite Pflegestatistik, für die Auskunftspflicht besteht) auf freiwilligen Angaben.

Laut der letzten bayerischen Umfrage (15. Dezember 2016) gab es im Kreis Neumarkt insgesamt 22 Einrichtungen für 1395 ältere Menschen. Ein Trend, der über die Jahre merklich zugenommen hat.

Bayernweit kümmerten sich zum Stichtag im Dezember 2016 insgesamt 94 703 Pfleger/innen in 1362 Altenheimen (2014: 1443) um insgesamt 110 300 Frauen und Männer (2014: 115 604).

Rund 94 Prozent der Bewohner waren einer Pflegestufe zugeordnet. Jeder Fünfte von diesen Menschen hatte Pflegestufe III, war also schwerstpflegebedürftig.

Wenn möglich, zuhause

Der lange Jahre beschworene Pflegenotstand ist Alltag. Deshalb haben viele Menschen extreme Bedenken bis hin zu einer enormen Abneigung gegen Senioren- oder Pflegeheime. Dementsprechend werden aktuell rund 75 Prozent aller Pflegebedürftigen in Bayern ambulant zuhause versorgt.

Experten sehen aber kommen, dass diese Zahl weiter abnehmen wird. Neben einer Frage des Geldes sind daran insbesondere veränderte Familienstrukturen schuld, die die Pflege von Angehörigen erschweren.

Zugleich wächst der Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung aber stetig weiter.

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