Postbauer-Henger CSU feiert Geburtstag

26.3.2017, 12:06 Uhr
Postbauer-Henger CSU feiert Geburtstag

© Wolfgang Fellner

Rund 160 Gäste drängten sich im Stieglersaal an den Tischen, das Bier schmeckte und vielen auch eine gute Brotzeit. Stimmung bestens also für ein Jubiläums- und Starkbierfest. Den Auftakt machte Bürgermeister Horst Kratzer, der als CSU-Ortsvorsitzender die Geschichte der vergangenen 70 Jahre noch einmal lebendig werden ließ.

Die Gründung war bereits 1956, doch hatte der Ortsverband die Jubelfeier nach dem überraschenden Tod von Alt-Bürgermeister Hans Bradl im Vorjahr ausfallen lassen. In Köstlbach, im Gasthaus Lehmeier, waren bei der Gründung Michael Lehmeier, Georg Marx, Johann Mederer, Josef Meier, Richard Spieß und Ludwig Rackl dabei.

Kratzer hatte auch die Wahlzettel der anderen Parteien der Wahl aus diesem Jahr ausgegraben – viel Hallo also, als von manchem ein Jugendbild auftauchte, so von Ludwig Meyer, der bei der letzten Wahl nicht mehr angetreten war, als dienstältester Gemeinderat der Kommune.  Und dann ging es durch die Jahre, ein junger Horst Kratzer taucht 1982 auf, die Wahlen 1990 mit schon deutlich gealterten Räten aus der CSU und, sehr zur Erheiterung des Publikums, auch zwei Jugendbildnisse von Alois Karl und Albert Füracker – Letzterer mit voller Haarpracht.

Die CSU war 1945 in Bayern gegründet worden. Und etliche Postbauer-Henger traten der Partei schon in diesem Jahr bei. Doch erst 1956 kam es zur Gründung des Ortsverbandes. Kratzer: "Diese Männer setzten den Grundstein der CSU in Postbauer-Heng und daraus entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte in der Gemeinde, die bis heute anhält." Der politische Führungsanspruch der CSU in Postbauer-Heng sei 70 Jahre alt, aber kein bisschen müde – im Gegenteil – "wir sind aktiver denn je".

Und dann gehörte der d’Stockhoizmusi, Bruder Jakobus und der Spezial-Einlage die Bühne. Nicht zu vergessen MdB Alois Karl, der die Ehre eines Grußwortes nutzte, um als angehender Fastenprediger zu reüssieren. Er habe sich die Bilder aus vergangenen Tagen so angeschaut, sagte er, "und man glaubt es nicht, wir sind gewählt worden". "Auch Dir haben die Postbauer-Henger viel zugetraut", sagte er Richtung Kratzer und erinnerte an dessen Jugendbilder. Wahrscheinlich liege es daran, dass auf den Wahlzetteln nur die Namen stehen würden; andererseits, stichelte er: "Das Amt hat dir sichtlich gut getan, das sieht man auch."

Die Ausrede, Staatssekretär Albert Füracker sei nicht gekommen, weil er einen Termin beim Bischof habe, musste Karl berichtigen. "Der ist beim Passionsspiel in Lupburg", witzelte er, denn dort spiele Fürackers Sohn im Passionsspiel den Jesus. "Füracker ist also als Gottesvaterselbst vor Ort." Wobei er selbst auch Erfahrung mit Passionsspielen habe, er habe mal den rechten Schächer gespielt. "Da musste ich immer erst um halb elf kommen, war aber auf jedem Bild neben Jesus zu sehen."

Er komme auch nächstes Jahr wieder, sagte Karl, so er eingeladen werde. "Und wenn ich wieder gewählt worden bin." Die Postbauer-Henger CSUler werden das Ihre dafür tun, der Applaus verriet es.

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