Postbauer-Henger sind stolz auf Babyboom und Kinderbetreuung

14.1.2017, 11:52 Uhr
Postbauer-Henger sind stolz auf Babyboom und Kinderbetreuung

In seiner Rede verwies der erste Bürgermeister Horst Kratzer auf die beiden Großprojekte des vergangenen Jahres, den Neubau der Schulturnhalle und eines vierten Kindergartens. 2016 stellte die Gemeinde mit 85 Geburten einen neuen Rekord auf. „Das werden neue Herausforderungen, aber es sind schöne und positive Herausforderungen“, freute sich Kratzer auf die kommenden Jahre.

Erst recht stolz ist er auf den ersten Platz mit einer „Traumnote“ von 1,87 in einer landkreisweiten Elternumfrage zur Situation der Kinderbetreuung: „Diese Traumnote kommt nicht aus dem Rathaus, die habt ihr verdient, die täglich mit den Kindern arbeiten.“

Für Kratzer begann dieses Jahr mit einer neuen Erfahrung. Zusammen mit Pfarrerin Cornelia Dinkel und Pfarrer Markus Fiedler zog er als Sternsinger durch die Gemeinde: „Mein Spruch lautete: Ich Balthasar habe ein schwarzes Gesicht und drinnen im Herzen habe ich Weihnacht und Licht. Dieses Licht wünsche ich auch Ihnen für 2017.“

Im Rahmen des Jahresempfangs ehrt die Gemeinde jedes Jahr ihre Mitbürger. Heuer lag der Fokus auf dem sportlichen Bereich, allerdings wurden nicht Vereinssportler geehrt, sondern Bürger, die in anderen Bereichen Erfolg haben, seien es Läufer, Triathleten, Tischtennisspieler, Kraftdreikämpfer, Bogenschützen oder Bergläufer. Aufgerufen und kurz vorgestellt wurden Stefan Böllet, Reinhold Schmidtpeter, Wolfgang Schumacher, Henriette Groha, Michael Lang, Sebastian Heger, Andrea Lerzer, Christoph Sturm und Vanessa Sturm. Die Geehrten hatten alle überregionalen Erfolg und vertraten die Gemeinde auch als sportliche Botschafter. Zudem wurden Ernst Rötzer und Frank Gebhardt für ihr jahrelanges Engagement bei der Feuerwehr geehrt, genauso wie Volker Reimann und Josef Bauer für ihre Tätigkeit als langjährige Vorstände der beiden örtlichen Sportvereine. Auch Josef Schwarz, ehemaliger Konrektor der Erich-Kästner-Schule, wurde ausgezeichnet.

MdB Alois Karl und Staatssekretär Albert Füracker nutzten ihre Grußworte für eine bundespolitische Botschaft. „Ist es uns jemals besser gegangen in Deutschland?“, fragte Karl in die Runde. Er erinnerte an die Römischen Verträge, die vor 60 Jahren die Grundlagen für die heutige EU legten. Der Handel und der Wandel blühe, es gebe einen großen Markt, niedrige Arbeitslosenquoten und vieles mehr, was der Verdienst vieler heutiger und vergangener Politiker sei. „Sind wir nun soweit gesunken, dass wir denen, die überall dagegen sind, eine Plattform geben?“, mahnte er an. Zudem müssten erstrittene und erlittene Fakten im Vordergrund stehen, anstatt sich „postfaktisch“ von Gefühlen und Eindrücken leiten zu lassen.

„Politik ist der Dienst am Menschen“, definierte Füracker. Diejenigen, die den Untergang des Abendlandes predigen, sollten doch lieber sonntags in die Kirche gehen, anstatt montags zur Pegida-Demo. Vor einigen Jahren hätte das Thema Entwicklungshilfe niemanden im Wahlkampf interessiert, inzwischen sei es ein zentrales Thema der Gesellschaft. „Wir haben viel zu lange weggesehen“, räumte Füracker ein.

Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von „Sax in the City“, einem Saxophonquartett der örtlichen Musikschule. „Es ist ein Glücksfall, eine Musikschule in der Gemeinde zu haben, die fast nichts kostet“, stellte Kratzer fest. Die Schule im Haus der Musik hat derzeit 40 Lehrer und rund 800 Schüler. Kratzer nutzte die Gelegenheit und kündigte eine Sanierung des Hauses der Musik in diesem Jahr an.

Den Abschluss bildete ein kurzer Jahresrückblick über das Geschehen in der Gemeinde im vergangenen Jahr, inklusive eines Zeitrafferfilms des Neubaus der Sporthalle.

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