Preisträger von WGG und Schule Berg sind Ehrengäste beim Fußball-Länderspiel

29.9.2016, 18:20 Uhr
Preisträger von WGG und Schule Berg sind Ehrengäste beim Fußball-Länderspiel

© Fotos: André De Geare

Nicht nur zum Besuch des Qualifikationsspiels Deutschland gegen Nordirland hat der große DFB die kleine Delegation in die Hauptstadt Niedersachsens eingeladen. Am Vorabend verleiht er den beiden Schulen den „Julius-Hirsch-Preis“. Neben Rampenlicht und Lobesworten sowie Rahmenprogramm und Stadionbesuch am Folgetag gibt es dann auch ein schönes Preisgeld in Höhe von 7000 Euro.

Mit dem Julius-Hirsch-Preis werden Personen, Initiativen und Vereine ausgezeichnet, die sich als Fußballer, als Fans im Stadion, im Verein oder in der Gesellschaft „beispielhaft“ gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus einsetzen – kurz: gegen jedwede Ausgrenzung von Menschen. Und das hat die gemeinsame Projektgruppe aus rund 30 Schülern des Neumarkter WGG und der Berger Mittelschule auch beispielhaft getan: mit ihrer Initiative „Abpfiff: Rassismus im Fußball . . . nicht mit uns!“.

Mit großem Aufwand hatten die engagierten Jugendlichen eine Aktionswoche mit zahlreichen Veranstaltungen geplant und im vergangenen Februar durchgeführt. Dabei wurden Rassismus, Homophobie und Gewalt im Fußball thematisiert und ihnen gleichzeitig die rote Karte gezeigt.

Preisträger von WGG und Schule Berg sind Ehrengäste beim Fußball-Länderspiel

© Andre De Geare

WGG-Lehrer Thomas Kraus nennt drei Gründe, weshalb die Jury des vom DFB gestifteten Julius-Hirsch-Preises dem Projekt den dritten Preis zugesprochen hat: „Weil es thematisch so umfangreich war und über eine ganze Woche ging, weil hierbei zwei Schularten zusammenarbeiten und weil es auch noch weitergeht.“ So können sich Schulen und Sportvereine die Materialien aus den Ausstellungen der Projektwoche weiterhin ausleihen, zum Beispiel die selbst designten „Respect“-Banner. Auch soll das Fußball-Fairness-Turnier mit mehreren Schulen wiederholt werden.

Neue Fußball-Ausstellung

Allmählich können Kraus und die beiden anderen Projektbetreuer von der Schwarzachtalschule, Andrea und Markus Fügl, die Koffer packen. Nach Hannover begleiten sie drei Gymnasiasten aus der Schülergruppe, die zuvor ausgelost wurden: Caroline Papendiek, Sandro Schnabel da Cunha und Simon Meisetschläger. Die Daheimbleibenden sind in Hannover immerhin im Bilde: Im Auftrag des DFB erstellte ein Zwei-Mann-Filmteam gestern ein kurzes Feature vom dritten Preisträger, mit dem er dann bei der Verleihung vorgestellt wird.

 

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