Radweg Reichertshofen nach Berngau kaum umsetzbar

23.11.2018, 20:25 Uhr

Groß war das Interesse der Reichertshofener Bürger bei der Bürgerversammlung im Gasthaus Wurm. Bürgermeister Werner Brandenburger freute sich besonders über die vielen jungen Bürger, die sich "rund um die Gemeinde" interessieren. Langsam, um zwei Bürger, wuchs der Ortsteil auf 404 Einwohner gegenüber dem Vorjahr, so der Bürgermeister beim Verlesen der Statistiken.

Über einem Rekordhaushalt setzte Brandenburger die Bürger in Kenntnis. So betrage der Haushaltsansatz der Gemeinde Sengenthal für das Jahr 2018 ein Volumen von 17 557 991 Euro. Im Verwaltungshaushalt sind dies 8,321 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt 9,236 Millionen Euro. Eine außerordentlich hohe Investitionsrate stehe der Gemeinde damit zur Verfügung, so Brandenburger. Damit liege man schon seit Jahren deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Zum einen liege dies auch an den günstigsten Hebesätzen im ganzen Landkreis Neumarkt. Bei der Grundsteuer A und B erhebt die Gemeinde 270 v. H. und bei der Gewerbesteuer 290 v. H.

Weiter werde die Gemeinde voraussichtlich zum 31. Dezember 2018 zum sechsten Mal hintereinander null Euro Schulden pro Einwohner haben, im Landesdurchschnitt liegen diese derzeit bei 627 Euro pro Einwohner, so der Bürgermeister.

Viele Investitionen

Viel wurde und werde aktuell in Reichertshofen investiert. So habe man für Grunderwerb im Gewerbegebiet Mühlweg II 175 000 Euro, für Erwerb von Bauland weitere 200 000 Euro, für das Kernwegenetz Abschnitt I 260 000 Euro, für das Baugebiet Glasberg II 850 000 Euro eingestellt. An Straßenbaumaßnahmen seien weitere 690 000 Euro verplant, so Brandenburger. Für die Dachsanierung des Feuerwehrgerätehauses wurden im Haushalt bereits Gelder eingestellt. Erfreulich sei, dass im Baugebiet Glasberg bereits die ersten Häuslebauer aktiv werden.

Brandenburger bedankte sich im Namen der Gemeinde bei allen Bürgern für die vielen geleisteten ehrenamtlichen Dienste, wenn Festlichkeiten oder wiederkehrende Feste anstehen.

Danach hatten die Bürger das Wort. So meldeten mehrere, dass verschiedene Straßen — die Schlossgasse und die Straße nach Mittelricht — Risse aufweisen oder im Gewerbegebiet die Bankette runtergefahren werden. Die im Zuge des Kernwegenetzes neu gestaltete Straße sei in den Kurvenbereichen zu schmal, Schotter liege ständig auf der Straße. Brandenburger sagte zu, für Abhilfe zu sorgen, doch leider könne nicht alles auf einmal gemacht werden. Die neue gestaltete Straße zur Schmidmühle soll im Kurvenbereich mit Rasengittersteinen befestigt werden.

Ein weiterer Brennpunkt war, dass in Reichertshofen am Feuerwehrhaus und beim Anwesen Großmann die Hydranten defekt seien. Bei Feuerwehrübungen im Gewerbegebiet Mühlweg wurde festgestellt, dass nicht die benötigte Menge Wasser entnommen werden kann.

Bürgermeister Brandenburger erinnerte nochmals an die fertigen Straßen und an den noch in Arbeit befindlichen Kanalkataster. Nach Vorlage aller Daten werden man sich um die schlechtesten Straßen kümmern und in diesem Zuge auch die Hydranten auf Vordermann bringen.

Ein Bürger äußerte Bedenken, dass das Niederschlagswasser im neuen Baugebiet Am Glasberg durch eine zu kleine Verrohrung womöglich nicht ausreichend abgeleitet werden kann. Brandenburger sagte dazu, dass diese von Fachleuten für ein Jahrhundert-Hochwasser berechnet worden sei und ausreichend sein soll.

Im Gewerbegebiet am Mühlweg sei im Bereich der Spedition Kern und Karl ein größeres Verkehrsaufkommen wahrzunehmen, hieß es. Die Lkw würden am Seitenstreifen abgestellt und so die Bankette beschädigt. Brandenburger will mit der Spedition über den Missstand sprechen.

Ein weiteres Anliegen war für die Bürger ein Radweg von Reichertshofen nach Berngau. Dies, so Brandenburger, lasse sich sicherlich nicht so leicht umsetzen. Mit 30 Grundstückbesitzern müsste wegen Grundabtretungen verhandelt werden.

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