Raiffeisen-Silo in Velburg beschäftigt die Stadträte

15.6.2015, 08:23 Uhr
Raiffeisen-Silo in Velburg beschäftigt die Stadträte

© Foto: Sturm

Die Raiffeisenbank Parsberg-Velburg ist Eigentümerin des Ende der 60er Jahre erbauten Silos in der Unteren Gasse. Laut Bürgermeister Bernhard Kraus wird es nicht mehr benötigt und steht seit vielen Jahren leer.

Die Stadt beabsichtigt nun, das Gebäude abzubrechen, um auf dem frei werdenden rund 330 Quadratmeter großen Grundstück öffentliche Parkplätze zu schaffen. Wie der Bürgermeister erklärte, wurden hierfür von der Regierung der Oberpfalz Fördergelder aus der Städtebauförderung in Aussicht gestellt. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Raiffeisenbank der Stadt das Gelände per Gestattungsvertrag für mindestens 25 Jahre überlasse.

Hohe Abbruchkosten

Der Vorstandssprecher der Genossenschaftsbank, Dieter Betz, informierte das Gremium zunächst über die Entwicklung der Geschäftsstelle in Velburg. Demnach habe sich die Zahl der Mitarbeiter in den vergangenen Jahren auf 33 erhöht. Parallel dazu sei die Gewerbesteuer, die jährlich in den Stadtsäckel fließt, von 163.000 Euro auf 270.000 Euro angestiegen. „Eine Sanierung des Silos ist für die Raiffeisenbank im Hinblick auf die Nutzung und die Lage nicht sinnvoll“, stellte der Bankchef klar. Er bezifferte die Abbruchkosten auf 80.000 bis 100.000 Euro.

Sonst bleibt es stehen

Für die Schaffung von zehn Parkplätzen auf einer optisch ansprechenden, begrünten Fläche müsse man nochmals mit bis zu 45.000 Euro rechnen. Laut Betz sei man bereit, der Stadt das Grundstück bei einer Förderung für die Dauer von 30 Jahren zu überlassen. Allerdings müsste ein entsprechender Vertrag eine Ausstiegsklausel für die Bank enthalten, falls wider Erwarten Eigenbedarf geltend gemacht werden müsse. Der Vorstandssprecher machte auf Anfrage von SPD-Stadtrat Franz Seibold deutlich: „Wenn es keinen Zuschuss für den Abbruch gibt, dann bleibt das Silo so stehen, wie es ist.“

Was folgte, war eine ausführliche Diskussion. Die Grünen-Stadträte Roland Schlusche und Josef Guttenberger betrachteten die Sache eher skeptisch. „Es muss doch Besseres aus dieser Fläche zu machen sein, als einfach nur Parkplätze anzulegen“, meinte Schlusche und Guttenberger merkte an: „Aus städtebaulicher Sicht gibt es keinen Grund für den Abbruch.“

Dem widersprach Kraus: „Ich empfinde diesen Baukörper als störend und als einen Schandfleck. Wir sollten jetzt die Städtebauförderung nutzen.“ Auch Bernhard Dürr (CSU) sprach sich für einen Abbruch im Rahmen der Städtebauförderung aus. Beate Höß (FW) wies darauf hin, dass die entstehenden Parkplätze tagsüber nahezu vollkommen vom Raiffeisen-Personal genutzt würden.

Johann Karg meinte: „Der geplante Parkplatz ist sicherlich nicht das Ende vom Lied. Da kann ja noch etwas folgen.“ Abschließend machte der Bürgermeister deutlich, dass es bei der Sitzung rein informativ gewesen sei. Ein Beschluss werde bei einer der nächsten Sitzungen folgen.

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