Raser in Thannhausen sollen ausgebremst werden

15.10.2016, 11:33 Uhr
Raser in Thannhausen sollen ausgebremst werden

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Zum lang gewünschten Radweg Thannhausen-Oberndorf gab Bürgermeister Alexander Dorr vor 43 anwesenden Thannhausenern Informationen. Vorplanungen seien bereits erfolgt, ebenso sei mit den zuständigen Behörden abgeklärt, dass die Maßnahme förderfähig ist. Nun gehe es an den Grundstückskauf, weswegen er die betreffenden Eigentümer noch in diesem Jahr kontaktieren werde. Zuhörerin Hanna Kluge schimpfte über den „unnötigen Landverbrauch“. Es gebe einen Feldweg durch die Flur nach Oberndorf, der ihrer Meinung nach ausreichend wäre. Josef Brandl und andere Thannhausener hielten dagegen: Der Feldweg käme nicht in Frage, weil er zum einen unbefestigt sei und zum anderen landwirtschaftlich intensiv genutzt werde und damit Gefahren berge. Weil er abgelegen ist, sei er für Kinder ungeeignet.

Mehr Schwerlastverkehr

Dorr sprach das große Verkehrsaufkommen und die hohen Geschwindigkeiten, die in der Sulzbürger Straße in Thannhausen gefahren werden, an. Er appellierte an die Verkehrsteilnehmer, die Vorschriften einzuhalten und will das Ganze mit der Aufstellung von Tempomessanlagen unterstützen.

Ein Bürger merkte dazu an, dass vor der Sanierung der Gemeindeverbindung Thannhausen-Oberndorf für die Trasse eine Gewichtsbeschränkung ausgeschildert gewesen sei. Diese sei danach nicht mehr angebracht worden. Die Folge davon sei jetzt, dass vermehrt Schwerlastverkehr von Freystadt Richtung Mühlhausen über die Straße unterwegs sei.

Neues Baugebiet

Wegen vorhandener Nachfrage plane man die Ausweisung eines neuen Baugebietes, erklärte Dorr weiter. Derzeit stehe man mit den Grundstückseigentümern in Verhandlungen.

Im örtlichen Friedhof habe man den Weg nördlich der Pfarrkirche angelegt. Hier wird noch ein Freiwilliger gesucht, der im Winter die Schneeräumarbeiten erledigt. Im restlichen Teil werden die Wege ebenfalls ehrenamtlich betreut. Noch geplant ist die Ersatzpflanzung beim Leichenhaus. Außerdem schlug Dorr vor, die Brachfläche im neuen Friedhofsteil als Blumenwiese anzulegen.

Gebühren bleiben stabil

Auch die Wasserversorgung war ein Thema. Thannhausen wird von Freystadt versorgt. Die Gebühren seien turnusgemäß errechnet worden und bleiben stabil mit einer Grundgebühr von 60 Euro jährlich und 1,51 Euro je verbrauchtem Kubikmeter Wasser. Im Wasserhaus werde das überaltete Prozessleitsystem durch ein zeitgemäßes ersetzt, das anteilig von der Stadt und vom Zweckverband finanziert wird. Kostenpunkt: 137 400 Euro. Ohausen werde vom Wasserzweckverband Sondersfelder Gruppe versorgt. Auch hier bleibt die Grundgebühr mit 48 Euro jährlich und mit 97 Cent je verbrauchtem Kubikmeter unverändert.

Beide Orte leiten ihr Abwasser in die Anlage Freystadt ein. Hier werden aus Umweltschutzgründen einige Modernisierungsmaßnahmen notwendig, die über Gebühren zu finanzieren sind. Deshalb wurden diese im vorigen Jahr um sechs Euro auf 66 Euro Grundgebühr jährlich und die Einleitgebühr je Kubikmeter um zwölf Cent auf 1,90 Euro angehoben.

Morsche Äste

In Ohausen ist der Glockenturm auf Kosten der Stadt neu gestrichen worden. Außerdem hat die Dorfgemeinschaft das Waaghaus in Eigenleistung hergerichtet, wozu die Stadt das Material gezahlt hat. Ein Ohausener machte Dorr auf zwei Bäume im Ort aufmerksam, deren morsche Äste auf den Gehweg fallen. Auch fehlten einige Wanderwegbeschilderungen.

Elisabeth Kiener wünschte sich mehr Ruhebänke entlang der Radwege. Brigitte Ströbel regte angesichts der Hundehaufen entlang der Straßen die Aufstellung von Hundetütenspendern an. Eine vollständige Straßenbeleuchtung auf dem Radweg Thannhausen-Freystadt war ein weiterer Wunsch. Dort gebe es keine durchgehende Wohnbebauung, lehnte Dorr ab.

Angesprochen wurde noch die augenscheinlich wilde Plakatierung an Straßenlaternen und sonstigen Flächen, die oft monatelang nach dem Termin noch hängt und vergammelt.

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