Raum für Urnen auf Breitenbrunner Friedhof

5.10.2018, 09:00 Uhr
Raum für Urnen auf Breitenbrunner Friedhof

© Foto: Werner Sturm

Feuerbestattungen nehmen auch in den ländlichen Gegenden zu. In Breitenbrunn kann und möchte man sich dieser Entwicklung nicht verschließen. Zur Sitzung begrüßte Bürgermeister Johann Lanzhammer deswegen Ortsheimatpfleger Franz Kraus, der seine Vorstellungen zur Errichtung eines Gemeinschaftsurnengrabes vorstellte. "Urnen stellen eine Form der Beisetzung dar, die in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnt", sagte Kraus.

Gleichzeitig gebe es am Breitenbrunner Gottesacker immer mehr freie Flächen, weil Gräber aufgelöst würden. "Junge Leute ziehen weg und können sich nicht mehr der Grabpflege widmen", so Kraus. Das habe unter anderem auch zur Folge, dass Grabstätten teilweise mit Schotter oder mit unansehnlichen Steinplatten versehen würden, was dem Bild des Friedhofes eher abträglich sei.

Einheitliche Grabplatten

Was die Urnen-Beisetzung betrifft, zeigte sich Kraus eher als Gegner von Stelen, Urnenwänden oder Einzel-Urnengräbern. Er sprach sich dafür aus, auf einer Wiesenfläche oberhalb der Friedhofskirche Mater Dolorosa, entlang einer bestehenden Hecke, ein Gemeinschaftsurnengrab zu gestalten. Auf der relativ großen Fläche könnten Urnen beigesetzt werden, wobei einheitliche, kleine Grabplatten mit Hinweisen auf die Verstorbenen das Abgleiten in die Anonymität verhindern würden. Kraus schlug vor, dass die Gemeinde die Fläche des Urnengrabes bepflanzt, beispielsweise mit Rosen, Salbei oder Frauenmantel, und sich um die Pflege der Anlage kümmert. Somit würde es für die Angehörigen keinen weiteren Aufwand geben.

"Gepflegtes Bild"

Im Gremium stieß der Vorschlag auf einhellige Zustimmung. "Das ergibt ein gepflegtes, einheitliches Bild", hieß es. Lanzhammer erklärte, dass die Gemeinde etwa 25 mal 25 Zentimeter große Grabplatten besorgen wird, die von den Hinterbliebenen dann individuell gestaltet werden können. Der Rathauschef verwies in diesem Zusammenhang ferner darauf, dass derzeit keine Erhöhung der Friedhofsgebühren notwendig sei. Die neue Art der Bestattungsmöglichkeit müsse lediglich in die Friedhofs-Satzung eingearbeitet werden.

Positiv aufgenommen wurde auch der Vorschlag des 3. Bürgermeisters Andreas Gabler, eine Ruhebank beim Gemeinschaftsurnengrab aufzustellen. Wenn es die Witterung heuer noch zulässt, spätestens aber nächstes Frühjahr, werde der Bauhof die mit kleingliedrigen Pflaster umrandete Grabfläche anlegen. Gleichzeitig würden die als Muster aufgestellten Urnen-Stelen wieder abgebaut.

Abschließend wies Kraus noch darauf hin, dass an der Mauer der Friedhofskirche an einigen Stellen der Putz abblättert. Ferner wäre es wünschenswert, neben dem seitlichen Kircheneingang, in dem Bereich wo jetzt eine kleine Bank steht, wieder einen Platz für die Priestergräber zu schaffen.

Seit mehr als vier Jahrzehnten gilt im Markt Breitenbrunn ein unveränderter Hebesatz von 330 Prozent für die Grundsteuern A und B sowie für die Gewerbesteuer. Dabei bleibt es nach dem Beschluss des Marktrats auch im Jahr 2019.

Das gemeindliche Einvernehmen gab es für die Errichtung eines Wohnhauses in der Au in Breitenbrunn sowie den Bau eines Wohnhauses in Kemnathen. "Die anhaltende Bautätigkeit in unserer Gemeinde ist sehr erfreulich", so Lanzhammer. Der teilte noch mit, dass für September 2019 die Einstellung eines beziehungsweise einer Auszubildenden geplant ist. Die Stellenausschreibung wird im noch in diesem Jahr veröffentlicht. Die nächsten Sitzungen des Marktrates sind am 5. November und am 3. Dezember jeweils ab 19 Uhr.

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