Regisseur Ritz sucht Akteure für die Neumarkter Passionsspiele

24.4.2017, 06:10 Uhr
Thomas Fries stellte schon 2009 den Heiland dar.

© Fritz-Wolfgang Etzold Thomas Fries stellte schon 2009 den Heiland dar.

Domkapitular Norbert Winner, Geistlicher Leiter der Spiele, begrüßte den Passionsspieler und MdB Alois Karl sowie die Urgesteine des Neumarkter Spiels, Gerhard Hein und Franz Nüßlein. Kurz blickte er zurück, denn lange stand noch in der Schwebe, ob die Passionsspiele 2019 stattfinden können.

Franz Düring, Mitglied des Passionsspielausschusses, stellte dieses Gremium kurz vor und dann die Frage des Abends: Soll das Passionsspiel 2019 wieder aufgeführt werden? Die mehr als 250 Akteure im Saal bejahten dies einstimmig. Ihre Entscheidung fiel deswegen relativ leicht, weil ein kompetenter Regisseur gefunden wurde: Michael Ritz aus Sulzbach-Rosenberg.

Kurz stellte Ritz sich vor. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften arbeitete er als Regisseur und Kulturmanager und leitete das Bergbau- und Industriemuseum in Theuern bei Amberg. Zweimal hat er die Schweppermannspiele in Kastl inszeniert, die Knorr-von-Rosenroth-Festspiele in Sulzbach-Rosenberg ins Leben gerufen und inszenierte in Soest zum sechsten Mal die Festspiele "Soester Fehde". "Jetzt bin ich hier bei Euch gelandet, worüber ich mich sehr freue."

Die vorliegende Textfassung sei ein solides Fundament, so Michael Ritz. Die Kostüme und Masken seien geradezu hervorragend. Die Bühne, bauseitig vorgegeben, soll ein Spielraum werden, keine Illusionsbühne mehr. Der Hauptvorhang wird wegfallen und die Szenenwechsel sollen aus dem Spiel heraus passieren. Im Hintergrund werden Projektionen die Landschaft oder Räume eingespielt. Musikalisch soll der Orient zum Klingen kommen.

"Wichtig ist der Showdown"

Ritz: "Ganz wichtig ist der Showdown. Die Kreuzigung steht. Die Darstellung der Auferstehung als zentralen Punkt des christlichen Glaubens ist unterschiedlich darstellbar."

Ziel sei es, die Geschichte vom Leben und Sterben Jesu Christi wieder neu und lebendig zu empfinden, zu erzählen und spannend darzustellen, "damit sich unsere Begeisterung für das Passionsspiel auch auf die Zuschauer überträgt".

Immer wieder Szenenapplaus gab es für den von Hans Heimerl zusammengestellten Film aus mehreren Aufführungen. Die Wiedererkennungsfreude war riesig.

Viele Mitspieler trugen sich bereits in ausliegende Listen ein, wen oder was sie machen möchten. Regisseur Michael Ritz ist es wichtig, noch weitere Interessenten zu finden. Schauspielerische Fähigkeiten sind natürlich kein Hindernis, aber auch nicht Bedingung. Es gibt auch Rollen ohne Text. "Vor allem brauchen wir auch junge Leute, Handwerker und Unterstützer."

Das erste Casting findet im Herbst statt. Fest gesetzt ist der Christus-Darsteller mit Thomas Fries – alle anderen werden nach dem Casting festgelegt.

Anmeldung im Pfarrbüro St. Johannes unter st.johannes.nm@bistum-eichstaett.de oder bei Franz Düring unter kontakt@baeckerei-duering.de

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