Reif fürs goldene Buch

16.11.2018, 14:46 Uhr
Reif fürs goldene Buch

© André De Geare

Er versicherte den Frauen und Stadtpfarrer Norbert Winner die "Wertschätzung der Stadt Neumarkt". Der KDFB habe diese 100 Jahre Stadtgeschichte mitgeprägt, selbst Geschichte geschrieben.

In dieser Zeit sei für die Frauen viel passiert: Das Wahlrecht wurde eingeführt, das Recht, bei einem Verein Mitglied zu werden, gibt es seit 1908. In Neumarkt hätten sich von Beginn an engagierte Kräfte eingebracht, Thumann nannte Resi Schwenzl und Rita Niedermayr als frühere Vorsitzende und Ursula Seitz, die dieses Amt seit 20 Jahren ausfüllt, und ihre Stellvertreterin Marianne Maier. Aktuell habe der Bund etwa 300 Mitglieder, eine stattliche Zahl, so der OB, er wünschte, dass dieser Stand gehalten werden könne.

Domkapitular Norbert Winner, der den Frauenbund als Geistlicher begleitet, zitierte das Fraunebund-gebet. "lass uns eine Gemeinschaft sein, die die Kirche erneuert, ich füge noch an: und die Gesellschaft auch". Er sei zuversichtlich, dass es gut weitergeht.

Der Parsberger Bürgermeister und stellvertretende Landrat Josef Bauer erinnerte an einen Spruch, den er "in München mal gehört" habe: "Der Pfarrer wär ein armer Hund, hätt er nicht seinen Frauenbund", und spähte vorsichtig zu Pfarrer Winner. "Meine Rede", sagte der aus vollem Herzen.

Ursula Seitz hat für ihren Beitrag historische Unterstützung mitgebracht: Ellen Ammann, die 1904 in München den ersten bayerischen KDFB gegründet hat, kam zum Zwiegepräch, dargestellt von Maria Romstöck im Kostüm mit Hut.

Die Ziele seien immer noch die selben, sagte Seitz, und Ammann fragte nach den Aktivitäten der Neumarkter Frauen. Als Kommunionhelferinnen, Lektorinnen und als Gestalterinnen des Blumenteppichs an Fronleichnam sind die Frauen jedes Jahr im Einsatz, es gebe eine Wallfahrt und Ausflüge, Fünftagesfahrten, die den Horizont erweitern, antwortete Seitz. Außerdem seien die Frauen als Spendensammlerinnen unermüdlich aktiv, unter anderem als Torten- und Kuchenbäckerinnen: mit Flohmarkt, Festen Soli-Brot-Aktion und vielem mehr wurden so in den vergangenen fünf Jahren rund 45 000 Euro gesammelt, fürs Hospiz, die Sternstunden-Aktion, die Pfarrei und viele mehr.E inmalig in Deutschland sei, dass sich der Neumarkter Frauenbund eine Eventmanagerin leisten kann: Elisabeth Schnabl, die "mit grenzenlosem Einfallsreichtum" (Seitz) den Volksfestzug und den Faschingsball organisiert und auch beim Festakt am 15. Dezember mit im Einsatz ist.

Der Frauenbund sei "groß, stark und einzigartig durch jede Frau", sagte Seitz, bevor alle mit einem Glas Sekt anstießen und der Eintrag ins Goldene Buch folgte.

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