Rock’n’Roll ließ den Stimmungspegel steigen

30.12.2013, 07:00 Uhr
Rock’n’Roll ließ den Stimmungspegel steigen

© Anne Schöll

Im bis auf den letzten Platz gefüllten Spitalstadl erlebten die Besucher einen tollen Abend mit fetziger Musik und viel Action. Die ersten Fans kamen bereits 90 Minuten, bevor der erste Ton erklungen ist, um die besten Plätze an der Bühne zu ergattern und ihren Idolen möglichst nahe zu sein.

Sigl spricht dann sicherlich dem einen oder anderen aus der Seele bei der Begrüßung: „Ich bin immer froh, wenn ich Weihnachten gut überstehe“ und verspricht: „Ich werde heute keine Weihnachtslieder spielen.“ Vielmehr stellt er „Rock’n’Roll die ganze Nacht“ in Aussicht und bedankt sich artig für den Applaus. „Der ermutigt uns junge Künstler“, grinst er.

Dann lädt Günther Sigl ein zu seinem Lieblingsitaliener nach München vor der Donnersberger Brücke die zweite Straße rechts. Zum imaginären Prosecco, der bereits da steht, serviert er musikalisch Tiramisu und Co. „Schüchtern dürfts net sein, sonst gehts euch wie mir und ihr stehts da mit am Frosch im Hals und Schwammerl in de Knia, leitet er über. Nach einer Hommage an einen der schönsten Plätze Münchens „Unterm Flauchersteg“ gibt’s Werbung für seine CDs und T-Shirts, „denn nur mit dem kriagts Eintritt in die Münchener Nobeldisco P1“, feixt er.

Er stellt seine Bandmitglieder vor, den Schotten aus Regensburg, Willie Duncan, Wolfgang Götz, einen ehemaligen Domspatzen und Dieter Radig, mit dem er den Schnellsprechsong von der Waschmaschine Fifi vorträgt. Kuscheleinheiten gibt es danach mit „Let me be your Teddybär“, dem legendären Elvis-Song und als mehr gefordert wird, hängt er flugs noch den „Jailhouse Rock“ dran. Die Ära Peter Kraus streift er und natürlich die bayerische Volksmusik mit der Persiflage „Renate, kannst me gern hom“.

Sein Ruf an alle, aufzustehen und mitzutwisten bei „Let’s Twist again“ bringt den ganzen Saal in Bewegung. Wer vorher schon mitgeschnippt, gewippt oder mitgesungen hat, twistet spätestens jetzt mit den Nachbarn um die Wette. Der Stimmungspegel steigt weiter mit „Schickeria“, in das bemerkenswerte Instrumentensolos eingefügt werden.

Sigl erzählt von den 70er Jahren und von seiner Zeit in den „Ami-Clubs“, in der „I wanna go home“ und „I wash my hands in moneywater“ aktuell waren.

Eine Premiere hatte er auch mit in die Oberpfalz gebracht. Aus seiner zweiten CD spielt und singt er seinen aktuellen Song „i-dipflerl“. Geschäftstüchtig, wie er ist, animierte er sein Publikum: „Ruafts nur fest beim Rundfunk an, dass es allerwei gschpuit wird.“ Alles in allem ein Abend ganz nach dem Geschmack seiner Fangemeinde.

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