Rosige Zeiten fürs Baugewerbe — rosige Zeiten für Klebl

19.1.2019, 13:00 Uhr
Rosige Zeiten fürs Baugewerbe — rosige Zeiten für Klebl

© Fotos: André De Geare

Rosige Zeiten fürs Baugewerbe — rosige Zeiten für Klebl

Seit den Betriebsratswahlen gibt es nun einen weiteren freigestellten Betriebsrat. Die Auftragsbücher seien prall gefüllt, daher alle Kapazitäten ausgereizt. Neue Mitarbeiter zu finden, sei in jedem Gewerk eine Herausforderung. Der Betriebsrat begrüßt, dass Klebl dies mit mehr Eigenpersonal lösen will und auch in Ausbildung investiert. Lang: "Wir freuen uns über junge Kollegen, und wir brauchen die alten Hasen."

Das Thema Digitalisierung betreffe alle Mitarbeiter, als Beispiel nannte er webfleet, ein Tool, das Lkw orten und die Geschwindigkeit feststellen kann. Es gehe darum, neue Mittel zu nutzen und die Mitarbeiter vor zuviel Überwachung in Schutz zu nehmen. Er dankte der Familie Klebl, der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern für ihre Kollegialität, die unbedingt notwendig sei.

Die Situation des Unternehmens skizzierte Johannes Klebl, der mit Kristin Klebl und seinem Vater Walter Klebl das Unternehmen führt. Das Jahr 2018 sei richtig gut gelaufen: Der Online-Kaufboom mache immer mehr Logistikzentren nötig, die Steuern sprudeln, so das öffentliche Investitionen möglich sind; die Zuwanderung und immer mehr Menschen, die in die Städte ziehen wollen, schaffen Bedarf nach Wohnraum, die Elektromobilität braucht Batterie-Fabriken und Hallen — rosige Zeiten für Bauunternehmer. Klebl baut unter anderem für VW, Porsche, Daimler. Derzeit eine Batteriefabrik im sächsischen Kamenz, ein Batteriewerk für VW in Braunschweig, ein Ikea-Möbelhaus in Karslruhe, den Produktions- und Logistik-Standort für Engelbert Strauss in Schlüchtern – ein herausforderndes Projekt, bei dem Klebl den Mitarbeitern dort höchsten Respekt zollte, und einen Folgeauftrag für modularen Wohnraum in Berlin.

Auch in der Region gibt es zu tun, für die Hoffman Group in Nürnberg, ein Projekt mit mehr als 50 Mio. Euro Volumen, Aufträge für die US-Army in Hohenfels oder ein Logistik-Bau für Goodman in Regensburg.

Der Umsatz lag 2018 bei rund 470 Millionen Euro. Ins Unternehmen wurden 15 Millionen Euro investiert, unter anderem vier Hochbaukräne. Zur Klebl-Gruppe gehören die Sparten Bau, Betonfertigteile und Handel mit Baustoffen. Auch der Klebl Baustoff- und Fliesenfachhandel, der Obi-Markt und das Vedes Spielwarengeschäft in Neumarkt, gehören dazu, auch der Bereich Klebl-Hausbau.

Kein Wachstum um jeden Preis

Etwa 1280 Mitarbeiter hat Klebl, 87 neue Stellen kamen 2018 dazu. Es gelte, Fachpersonal zu finden, da in den nächsten zehn Jahren 300 Mitarbeiter in Rente gehen. Rund 1,5 Millionen Euro flossen 2018 in freiwillige soziale Leistungen. Klebl lud zum 130. Firmengeburtstag ein, der im September gefeiert wird. Wichtig sei nicht Wachstum um jeden Preis — so habe man auch Stammkunden Absagen erteilen müssen, weil die Firma ausgelastet sei. Angesichts der guten Lage "wird es wieder ein gutes Baujahr 2019".

OB Thomas Thumann sagte in seinem Grußwort, er wünsche, die positive Prognosen für 2019 werden so eintreffen. Landrat Willibald Gailler lobte die "hervorragende Entwicklung" der Firma Klebl, die tüchtigen Unternehmer und tüchtigen Mitarbeiter.

Mit Herzblut macht Werner Klebl die Laudationes auf die Jubilare und die frischen Rentner. 40 Jahre dabei sind: Bernhard Bauer, Gregor Frank, Karl Hinterhausen, Peter Krauser, Josef Maier, Alois Meier-Thumann, Bernhard Regensburger, Andreas Roider, Michael Sippl und Paul Vogl.

25 Jahre: Ralph Bächtle, Georg Bayer, Claudia Brandl, Lydia Breitenbach, Bernhard Dennerlohr, Andreas Eichenseer, Swen Fleischer, Rita Gehr, Otto Gill, Wolfgang Graf, Helga Heim, Uwe Keiml, Theo Kerl, Gabriele König, Carsten Kratzer, Mike Kretzschmar, Christian Lang, Andreas Nicolaus, Jörg Nißlbeck, Thomas Schwalbe, Eduard Seitz, Joachim Seitz, Werner Silberhorn, Johann-Oscar Sossau. Und in die Rente wurden verabschiedet: Peter Franz, Jörg Häckel, Johann Hirsch, Josef Hollweck, Steffen Matthes, Johann Pürzer, Josef Schaller, Erika Seger, Reinhard Stiegler, Muadin Veliu und Josef Zachmeier.

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